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Hongkongs Einzelhandel sieht Einbußen durch Proteste

Von FashionUnited

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Die anhaltenden Pro-Demokratie-Proteste tun nichts für Hongkongs Wirtschaft. Im Gegenteil, Einzelhändler und Immobilienentwickler fangen an, sich ernsthaft Sorgen zu machen, da sich die Anzahl der Tourgruppen aus dem chinesischen Festland um fast ein Drittel reduziert

hat. Außerdem könnte der Zeitpunkt der Demonstrationen nicht ungünstiger sein, da sie mit der Goldenen Woche zusammenfallen; Feierlichkeiten, die am 1. Oktober beginnen und die Gründung der Volksrepublik feiern, und normalerweise Millionen von Besuchern für Hongkong bedeuten.

Auch internationale Besucher bleiben fern

Auch internationale Besucher, die keinen zwingenden Grund haben, sich in Hongkong aufzuhalten, zögern beim Besuch der Region, und internationale Unternehmen schränken zunächst einmal den Geschäftsverkehr ein. Der Kosmetikkonzern L'Oreal zum Beispiel schickte bereits am Montag ein Email an alle Mitarbeiter, in dem ihnen bis zum 6. Oktober jegliche Reise nach Hongkong untersagt wurde.

Bis jetzt haben sich Tausende von Demonstranten in drei Hongkonger Distrikten breit gemacht und dabei den Verkehrsfluss beeinflusst und die frühe Schließung kommerzieller Betriebe wie Banken, Juweliere und lmmobilienbüros hervorgerufen.

"Wir haben so etwas noch nie gesehen", kommentierte Ricky Tse, Vorsitzender der Hong Kong Inbound Tour Operators Association laut Wall Street Journal. Er fügte hinzu: "Hongkong ist für seinen Lifestyle als Metropole bekannt und ist ein Einkaufsparadies für Touristen aus aller Welt. Die anhaltenden Proteste haben jedoch unseren Ruf als sicheres Reiseziel geschädigt und könnten die Wirtschaft ernsthaft beeinflussen, wenn sich die Dinge in die Länge ziehen." Tse rechnet mit einem Abfall des Touristenstroms aus China um 30 Prozent.

Zudem ist der Umsatz der als Einkaufsparadies bekannten Region bereits durch Pekings Anti-Korruptionskampagne betroffen, die sich gegen verschwenderische Ausgaben besonders für Luxusprodukte richtet. Dies hat dazu geführt, dass die Besucher, die es vom chinesischen Festland nach Hongkong schaffen, sich eher auf Haushaltswaren und Säuglingsnahrung konzentrieren als auf Luxushandtaschen oder teure Bekleidung, so FashionMag.com.

Während Hongkong darauf hofft, dass sich "Occupy Central", eine Blockade des Finanzdistrikts, die heute beginnt, schnell wieder zerschlägt, könnten Einkaufsziele wie Japan und Südkorea von wohlhabenden chinesischen und internationalen Touristen profitieren, die nach einer Alternative suchen, ihr Geld auszugeben.

Fotos: Hongkongs 'Umbrella Revolution' (Bluee Panda; Pasu Au Yeung)
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