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Hudson belastet Kunert-Ergebnis

Von FashionUnited

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Der Immenstädter Strumpfhersteller Kunert konnte sich im ersten Halbjahr 2009 mit seiner Hauptmarke gegen den allgemeinen Abwärtstrend in der Modebranche behaupten, muss sich aufgrund der weiterhin schwächelnden Hudson-Geschäfte

aber mit eher bescheidenen Konzernumsätzen zufrieden geben. Wie das Unternehmen mitteilte, konnten die Marke Kunert sowie das Lizenz- und Hausmarkengeschäft im Vergleich zur Marktentwicklung deutlich zulegen. Im Inland sei es immerhin gelungen, den Vorjahresumsatz wenn auch nur leicht zu übertreffen, so die Konzernführung. In Österreich konnten die Umsätze, die mit eigenen Marken bisher relativ gering ausfielen, sogar signifikant um fast 50 Prozent gesteigert werden.

Anders verhalte sich jedoch die Lage in den weiteren europäischen Ländern. Diese bisher stark von der Lizenzmarke Burlington geprägten Umsatzmärkte hätten im Zuge der konjunkturell schwachen Entwicklung nicht die Plattform geboten, mit den eigenen Marken zu wachsen. Immerhin ergäben sich hier auf der Grundlage der insgesamt erfreulichen Vororder für das Herbst-/Winter-Geschäft, insbesondere aber durch die ebenso viel versprechende Neupositionierung der angeschlagenen Marke Hudson bereits erkennbare Potenziale für die Zukunft, die man auch nutzen werde. Und dies ist auch bitter nötig, denn Hudson musste erneut Umsatzeinbußen von 13 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres hinnehmen.

Insgesamt berichtet Kunert für die ersten sechs Monate 2009 einen Bruttoumsatz von 24 Millionen Euro und damit einen Wert, der auf Vorjahresniveau lag. In Zeiten wie diesen kommt die Stagnation jedoch fast einem Wachstum gleich, und Kunert sieht sich für die kommenden Monate gut aufgestellt. Zwar werde die weitere Umsatzentwicklung davon abhängen, inwieweit die aktuellen Konjunkturprognosen nachhaltig wirken und ob sich die positive Signale im aktuellen Auftragsbestand nach Beginn der Herbst-/Wintersaison 2009 in den Verkäufen des Handels auch bestätigten, „angesichts der derzeitigen Rückmeldungen von unseren Kunden sind wir optimistisch, den Umsatz mit unseren Marken weiter ausbauen zu können,“ so das Kunert-Management.

Die beste Umsatzentwicklung hilft jedoch kaum, wenn unterm Strich nichts übrig bleibt. Beim Konzernergebnis dürfte die gute Laune der Verantwortlichen nämlich schnell verflogen sein. Ein Minus von 2,5 Millionen hat das Unternehmen zwischen Januar und Juni 2009 eingefahren, und auch das operative Ergebnis liegt mit minus zwei Millionen Euro um 1,8 Millionen unterhalb der Vorgaben aus 2008.

Noch schlechter performte Kunert beim operativen Gewinn. Hier stiegen die Verluste von 205.000 Euro im ersten Halbjahr 2008 auf über 2,5 Millionen Euro in diesem Jahr. Verantwortlich dafür seien vor allem durch die Restrukturierung des Konzerns angefallene Kosten und Verluste durch Kundeninsolvenzen, ließ das Unternehmen wissen.

Für die restlichen Monate des laufenden Geschäftsjahres wagt die derzeit Firmenleitung keine stichhaltige Prognose. Es sei entscheidend, wie schnell sich die konjunkturelle Entwicklung erhole. „Allerdings kann bei anhaltend niedrigen Kaufaktivitäten wie aktuell im August 2009, nicht ausgeschlossen werden, dass sich die Ergebnissituation der Kunert Gruppe erst ab 2010 auf einem befriedigendem Niveau stabilisieren lässt,“ so das Unternehmen.

Foto: Kunert

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