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Hugo Boss: Vom kleinen Handwerksbetrieb zur Weltmarke

Von FashionUnited

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Das weltweit erfolgreiche Modeunternehmen Hugo Boss, das in Metzingen beheimatet ist, erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2013 einen Umsatz von satten 2,4 Milliarden Euro und gehört somit zu den profitabelsten Bekleidungsherstellern der Welt. Zudem wurde der Konzern dieses Jahr

erstmals in die Top-100 der ‘Best Global Brands’ gewählt. Grund genug, um sich das Label genauer anzuschauen.

Die Geschichte von Hugo Boss beginnt bereits im Jahre 1924, als Hugo Ferdinant Boss seinen Handwerksbetrieb gründete. 1924 – das bedeutet,

dass die Unternehmenszeit auch den Nationalsozialismus sowie den zweiten Weltkrieg umfasst. In diesen Zeiten beschäftigte das Label 140 Zwangsarbeiter und 40 französische Kriegsgefangene, was der Konzern im Nachhinein sehr bedauerte und deshalb eine unbekannte Summe in den internationalen Fonds zur Entschädigung ehemaliger Zwangsarbeiter einzahlte. Doch immer wieder stellte man den Konzern dafür an den Pranger und rollte die Geschichte wieder auf.

Das Ziel: Ein feminineres Image

Doch das konnte der Erfolg der Metzinger nicht aufhalten, mittlerweile laufen unter dem Namen Hugo Boss vier verschiedene Linien: Boss, Boss Orange, Boss Green und Hugo. Durch das Zusammenspiel der Labels wird ein umfassendes Produktportfolio abgedeckt, das aus klassisch-moderner Konfektion, eleganter Abendbekleidung und Sportswear, Schuhen, Lederaccessoires sowie in Lizenz vertriebenen Düften, Brillen, Uhren, Kindermode, Textilien für den Home-Bereich und Mobile Accessoires besteht.

Die Produkte der klassischen Konfektion, wie Prototypen, Musterteile. Einzelanfertigungen und speziell die maßgefertigten Anzüge der Boss-Kollektion werden am Standort Metzingen hergestellt. Weitere firmeneigene Produktionsstätten befinden sich in der Türkei, in Polen, in Italien und den USA. Allerdings ist der Konzern immer wieder in den Negativschlagzeilen, Grund dafür sind die schlechten Arbeitsbedingungen in diversen Betrieben. Nicht nur sollen die Löhne weit unter dem Existenzlohn liegen, Arbeiterinnen berichteten von sexueller Belästigung, Anschreien und Einschüchterung. Hugo Boss weist die Anschuldigungen jedoch zurück.

Seit Juni 2014 konzentriert sich der Konzern besonders darauf, die Damenmode neu auszurichten. Dafür holte sich Hugo Boss Modedesigner Jason Wu ins Haus. Als Kreativdirektor soll er das Image der Marke femininer machen. Damenmode macht bei Hugo Boss derzeit nur rund 10 Prozent des Gesamtumsatzes aus, da die Marke hauptsächlich mit Herrenmode, Anzügen und einem generell eher maskulinen Image in Verbindung gebracht wird, was das Unternehmen aber mit der Ernennung Wus ändern will.

Aktuell führt der Konzern 1.010 Retail Stores, beschäftigt 12.500 Menschen weltweit und betreibt der Konzern Online Stores in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien, den Niederlanden, Belgien, Österreich, der Schweiz, den USA und China.

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