Hugo eröffnet Pariser Männerschauen

Am Donnerstag feierte das Modehaus Hugo Boss in Paris Premiere: Erstmals zeigten die Metzinger die Herrenkollektion ihrer avantgardistischen Linie Hugo in der Modemetropole. Die Hugo-Show war gleichzeitig der Startschuss für die Pariser Männermodenschauen, auf denen noch

 bis Sonntag die Trends für die Saison Herbst/Winter 2009/2010 vorgestellt werden.

Designer Bruno Pieters, der seit Juni 2007 als Art Director die kreative Linie bei Hugo vorgibt, hatte sich für seine neue Kollektion nach eigenen Worten vom deutschen Expressionismus inspirieren lassen. Und so tauchten auch vielfach kantige Formen und großflächige Muster auf. Ansonsten dominierten ultraschmale Silhouetten und harte Schwarz-Weiß-Kontraste, die – nicht zuletzt aufgrund der allgegenwärtigen dunklen Sonnenbrillen - allenthalben Assoziationen mit der retrofuturistischen Ästhetik der „Matrix“-Filme hervorriefen.

Dass das Label erstmals in Paris zeigte, war das Resultat einer Neuorientierung bei Hugo: Hatte man zuletzt die Damen- und Herrenkollektionen auf der Mercedes-Benz Fashion Week in Berlin noch gemeinsam gezeigt, so werden die beiden Kollektionen nach der Entscheidung für Paris den lokalen Gegebenheiten entsprechend künftig getrennt präsentiert. Für den kommenden Oktober sei erstmals „die Integration der Hugo-Damenkollektion in den Pariser Schauenplan“ vorgesehen, hatte das Modehaus zuletzt mitgeteilt. Die Herrenkollektion von Hugo steht bereits im Juli in der französischen Hauptstadt wieder auf dem Programm.

Doch auch wenn Hugo abgewandert ist, bleibt das wohl wichtigste deutsche Modehaus in Berlin präsent. Am kommenden Mittwoch eröffnet Hugo Boss mit einer Show im Großen Tropenhaus des Botanischen Gartens die dortige Mercedes-Benz Fashion Week. Gezeigt werden diesmal die neuen Damen- und Herrenkollektionen der Hauptmarke Boss Black.

Wirtschaftlich steht Hugo Boss trotz der weltweiten Krise offenbar noch verhältnismäßig gut da: Das Weihnachtsgeschäft sei besser gelaufen als erwartet, verriet Vorstandschef Claus-Dietrich Lahrs am Rande der Pariser Show der Nachrichtenagentur Reuters. Er sei daher „vorsichtig optimistisch“, so Lahrs.