Immobilienbranche: Top-Lagen werden teurer
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Von den insgesamt 185 in West- und Ostdeutschland untersuchten Städten weisen laut Kemper’s 56 Prozent steigende, 43 Prozent stabile und nur ein Prozent fallende Mieten auf. Im vergangenen Jahr legten nur 36 Prozent der Städte bei den Ladenmieten zu. In 24 Städten ermittelt das Unternehmen außerdem Spitzenmieten von mehr als 100 Euro pro Quadratmeter, weitere 50 Standorte erzielen Mieten zwischen 50 und 100 Euro pro Quadratmeter.
Etwas weniger teuer, aber dennoch im Plusbereich zeigen sich die ostdeutschen Standorte. In den 25 untersuchten Städten liegen die Mietpreise hier durchschnittlich drei Prozent über dem Vorjahresniveau. Damit werde der höchste Durchschnittswert seit dem Jahr 1998 erreicht, so Kemper’s. Die Spitzenreiter Leipzig (115 Euro pro Quadratmeter) und Dresden (100 Euro) halten ihr hohes Niveau. Auch die Ostsee-Stadt Rostock stärkt sein Standing und zieht mit Monatsmieten um die 90 Euro pro Quadratmeter erstmals an Erfurt (85 Euro) vorbei. Potsdam komplettiert mit ebenfalls 85 Euro pro Quadratmetern die ostdeutschen Top Five.
Als bundesweit teuerste Metropole für den Einzelhandel erweist sich weiterhin München. Mit Spitzenmieten um 300 Euro pro Quadratmeter liegt die bayerische Landeshauptstadt damit sogar im internationalen Vergleich in den Top Ten der teuersten Städte. Auf Platz zwei im deutschlandweiten Ranking liegt Frankfurt, gefolgt von Stuttgart, Düsseldorf, Berlin, Hamburg und Köln.
Profitieren werden von den steigenden Mieten jedoch nicht nur die Hauseigentümer und Verwaltungsgesellschaften, sondern auch die Makler-Branche. Kemper’s-Geschäftsführer Gerhard K. Kemper zeigt sich in der Einschätzung des Geschäftspotenzials zumindest optimistisch: „Die Stimmung auf dem Vermietungsmarkt ist nach wie vor von Verdrängung und Standortverlagerungen geprägt“ so der Chef-Makler. „Die Nachfrage nach Ladenflächen konzentriert sich ausschließlich auf 1a-Lagen und wird von Filialunternehmen dominiert. Immer mehr internationale Konzepte bereiten sich auf den Markteintritt in Deutschland vor. Wir rechnen für 2008 mit einer stabilen Flächennachfrage und einem leicht steigenden Flächenumsatz.“
Foto: Valentino Group / Hugo Boss