Indien: Marken profitieren von Fusion-Mode für Damen
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’Fusion’ wird als modisch und gewagt, jedoch nicht zu westlich gesehen, was dem Geschmack der indischen Frauen entgegenkommt. Der Damenmodemarkt in Indien hat mit neuen Kategorien und Trends viel Bewegung gesehen, was ihn dynamischer gemacht hat. Laut einem Bericht von Technopak
Indische Frauen mögen Fusion-Outfits
Heute ist die Ausstattung indischer Frauen mit traditionellen Saris und Salwar Kameezes sowie Hosen, Röcken, Winterbekleidung, Unterwäsche, Nachtwäsche, Jeans und T-Shirts so vielseitig wie nie. Außer den klar abgegrenzten Bereichen ist die Fusion- oder indisch-westliche-Mode eine weitere wichtige Kategorie, die besonders auf Frauen zwischen 22 und 32 zugeschnitten ist.
Sie steht am Schnittpunkt zwischen indischen und westlichen Stilen und stellt für den sich schnell wechselnden Modegeschmack indischer Frauen eine innovative Lösung dar. ‘Fusion’ bedeutet hauptsächlich Silhouetten, die von den Trends und Musterns des Westens inspiriert sind, sich aber doch in Bezug auf Drucke, Stoffe und den Gesamteindruck stark am indischen Geschmack orientieren. Zum Produktangebot gehören Kurtis (hüftlange, leichte Blusen), Leggings, Tuniken, Kleider und Oberteile. Noch vor ein paar Jahren beschränkte sich die Auswahl auf Kurtis und Tuniken – nach einer drastischen Veränderung ist dies heute anders und Kundinnen können aus einer Reihe von kurzen Jacken, Röcken und Oberteilen auswählen. Was einst als Nischenmarkt galt, ist heute eine eigentständige Kategorie mit Wachstum im zweistelligen Bereich.
"Heute treffen die Kunden und Kundinnen eine ausgereifte Wahl. Sie sind markenbewusst und kennen weltweite Trends. Zudem wollen sie für den Preis, den sie zahlen, auch etwas bekommen. Diesen Wert mit frischen Designelelenten anzubieten ist extrem wichtig, um in diesem Bereich ein nachhaltiges Wachstum sehen zu können,” kommentierte Pushkar Goel, leitender Geschäftsführer von Desi Belle.
Marken profitieren von der hohen Nachfrage
Eine führende Marke der Fusion-Kategorie ist Global Desi von Anita Dongre, die 2007 eingeführt wurde, um jungen Frauen mit einem starken Wunsch, mit internationalen Stilen zu experimentieren, etwas bieten zu können. Entsprechend setzt die Marke aber auch auf indische Farbpaletten, Stoffe und Muster.
Das noch nie dagewesene Wachstum der Kategorie hat neue Marken dazu gebracht, sich ebenfalls an ihr zu versuchen, und jede von ihnen konnte in ihrem eigenen Bereich zulegen. Marken wie die 2012 eingeführte Fusion Beats geben sogar an, ihren Umsatz von Saison zu Saison um 100 Prozent gesteigert zu haben. Das Wachstumspotential von Fusion ist auch Unternehmen wie der Future Group nicht verborgen geblieben, die prompt in heimische Marken wie Desi Belle investiert hat. “Es ist für eine Marke wichtig, ihr Kundenverhalten richtig zu verstehen und die kreativen Angaben zu nutzen, um die Kollektion zu kreieren,” erklärt Radhesh Kagzi, Präsident von Fusion Beats.
Außer in Multimarkengeschäften ist Fusion auch in exklusiven Geschäften und Boutiquen erhältlich. Gerade die beiden letzten Formate sind es, mit denen heimische Marken den indischen Einzelhandelsmarkt entdecken. Vorreiter Global Desi hat bereits 61 Geschäfte in den sieben größten indischen Städten wie Mumbai, Delhi, Bangalore, etc., aber auch in strategischen Standorten und Städten wie Chandigarh, Goa, Cochin, Guwahati, Pune, Surat, Bhopal und Vadodara. Unter den anderen wichtigen Akteuren machen sich Desi Belle und Fusion Beats bereit, den Markt durch ihre exklusiven Geschäfte zu durchdringen.
Während schon der heimische Markt für die indischen Fusion-Marken vielversprechend aussieht, gewinnen sie auch im Ausland an Popularität, was die Marken dazu bewegt hat, ihre Fühler nach Dubai, in die Vereinigen Arabischen Emirate, Katar und Saudi Arabien auszustrecken. Für westliche Marken, die in Indien Fuß fassen wollen, ist Fusion sicher keine schlechte Idee, wenn sie ihr Angebot erweitern wollen und sich nicht scheuen, westliche Mode mit indischen Designs zu verbinden.
Fotos: Fusion Beats