Intersport knackt 10-Milliarden-Marke
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Auf globaler Ebene haben 2010 vor allem die Kernkompetenzen „Fussball“ mit dem Highlight der FIFA Fußball Weltmeisterschaft in Südafrika, „Outdoor“, „Running“ und „Fitness“ überproportional zur Steigerung des Einzelhandelsumsatzes beigetragen. In Mitteleuropa und in den skandinavischen Ländern war hingegen vor allem der Wintersport die treibende Kraft für diese positive Entwicklung. „Tiefer Winter, kalte Temperaturen im Januar und Februar sowie November und Dezember haben in vielen Ländern zu einem zweistelligen Umsatzplus gegenüber den Vorjahresmonaten beigetragen“, so das Unternehmen. Dabei zeigten alle Winterkategorien eine positive Umsatz-Performance. Lediglich im Bereich „Helme“ war das hohe Vorjahresniveau nicht zu erreichen. Treibende Kraft für den erneuten Wachstumsschub waren wohl die Händler in Deutschland, Frankreich, Kanada, Österreich, der Schweiz und den skandinavischen Ländern. Allein in Deutschland setzte Intersport im Berichtszeitraum knapp drei Milliarden Euro um.
Neben dem weiteren Ausbau in den angestammten Märkten hat der Konzern auch die Expansion in neue Märkte fortgesetzt. So kamen mit Ägypten, Saudi Arabien und Korea drei Länder mit einem grossen Bevölkerungs- und Marktpotenzial hinzu. Insgesamt eröffnete Intersport 2010 200 neue Geschäfte und erhöhte so deren Gesamtzahl zum Ende des letzten Jahres auf über 5.320 Verkaufsstellen weltweit.
Ob das rasante Wachstum auch in diesem Jahr fortgesetzt werden kann, ist allerdings fraglich. Aufgrund des zu warmen Wetters habe das Jahr 2011 für die Gruppe schwierig begonnen, so Intersport-Chef Franz Julen. Die deutlichen Plus-Temperaturen im ersten Quartal hätten zwar zu einem guten Absatz in Segmenten wie „Running“, „Fussball“ oder „Fitness“ geführt, gleichzeitig sei aber einen Einbruch beim in dieser Jahreszeit besonders wichtigen Wintersportumsatz zu verzeichnen gewesen. Diese wetterbedingte Schwäche, verbunden mit zu knappen Warenbeständen in verschiedenen Kategorien, führte in den meisten Ländern im Januar und Februar zu einem teilweise zweistelligen Umsatzminus. Im März erzielten dann einige Länder wieder Umsatzsteigerungen.
Abgesehen von der Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland, wo Intersport als „Official Shop“ antritt, fehlen in 2011 zudem sportliche Großevents, die den Umsatz in dieser Branche beflügeln könnten. So rechnet der Konzern für das laufende Jahr nicht mit einem ähnlich hohen Wachstum wie 2010. „2011 wird für Intersport sicher schwieriger als 2010“, so Julen, der sich trotzdem vorsichtig optimistisch gibt und sicher ist, trotzdem weitere Marktanteile zu gewinnen. „Unsere Strategie, die starke Marke Intersport, unser Geschäftsmodell mit seiner Kombination von einheitlicher internationaler Ausrichtung einerseits sowie Raum für nationale Anpassungen andererseits, garantiert uns eine sehr grosse Nähe zu den Konsumentinnen und Konsumenten,“ erklärt der Konzernchef. Unklar ist bislang, ob das Filialnetz im laufenden Jahr in ähnlich großem Umfang ausgebaut werden wird wie 2010. Weitere Markteintritte sind bislang zumindest nicht angekündigt.
Foto: Intersport