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InWear Topmann nach einem Jahr wieder weg

Von FashionUnited

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Thomas Ulstrup, seit Sommer 2007 Topmann des dänischen Modelabels InWear, hat seine Aufgabe abgeben müssen. So lautete die Aussage von Ulstrup gestern gegenüber FashionUnited. Die Nachricht kam für den Dänen selbst auch völlig überraschend. "Ich war auf nichts

vorbereitet, als man mir vergangene Woche sagte, dass ich nicht länger Managing Director von InWear sei." Laut Ulstrup ist sein Abgang auf 'plötzliche Veränderungen im Betrieb' zurückzuführen, aber was genau geschehen wird, ist nicht klar. Allerdings wurde bestätigt, dass Brand Director Claus Benedixen von Matinique die Aufgaben von Ulstrup übernehmen wird. Dass ist an sich merkwürdig, da die beiden Labels vor nicht alzu langer Zeit von einander losgekoppelt wurden. "Aber es ist eine rein umsatztechnische Entscheidung, die beiden Labels wieder unter einen Brand Director zu vereinen. Das wird für die Außenwelt nicht wahrnehmbar," sagt Karen Mönnich von IC Companys, der Muttergesellschaft der Labels.

Vor einem Jahr schlug das dänische Damenlabel unter der Leitung von Ulstrup einen neuen Weg ein. So wurde ein neues Ladenkonzept entwickelt, ein internationaler Webshop eröffnet und wurde Lene Borggaard Hauptdesignerin. Borggaard, vorher als Designerin bei Bruuns Bazaar tätig, gab dem Label wieder Schwung; ihre erste Kollektion hängt ab diesem Herbst in den Läden. "Der Weg, den sie mit Lene eingeschlagen haben, wird nicht so schnell ändern. Genausowenig wie der Rest der neuen Strategie," erklärt Mönnich. "Vor einigen Monaten haben Änderungen in der Leitung von IC Companys in Dänemark stattgefunden. Die Entwicklung kann sehr gut mit einem neuen Kurs des neuen CEO, Niels Mikkelsen, in Zusammenhang stehen."

Ulstrup erzählte vor einigen Wochen in einem Interview mit FashionUnited über seine Pläne mit dem Label. So beabsichtigte er, an der Bekanntheit und Positionierung der Marke in Italien und Frankreich zu arbeiten, Länder in denen InWear noch nicht verkauft wird. Auch hatte er viel Vertrauen in die Marke. "Wir haben viele Pluspunkte gegenüber einigen Konkurrenten oder Kollegen und wenn die gut eingesetzt werden, kann viel aus InWear herausgeholt werden. [...] Ich denke, dass das Produkt das Wichtigste ist. Es ist wichtig, dass es qualitativ hochwertig ist, einen schönen Stil hat und dass es sich angenehm trägt. Auch auf dem Fahrrad und für den Alltagsgebrauch. [...]Wenn Menschen über drei Jahre ein Stück wirklich als InWear erkennen, dann sind wir stolz." Mit seinem Kurs war Ulstrup bis dahin zufrieden: "Wenn wir auf andere gehört hätten, dann hätten wir niemals das getan, was wir jetzt tun. Jetzt haben wir eine Veränderung in die richtigte Richtung durchgemacht und werden das verbessern."

Für Ulstrup steht noch nicht fest, was er in den kommenden Jahren tun wird: "Ich werde jetzt wählen, womit ich mich in der Zukunft beschäftigen will."

Foto: Thomas Ulstrup

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