Isabel Marant sorgt für Schlangen bei H&M

Letzten Donnerstag war es endlich so weit: Die seit fünf Monaten erwartete Kollektion von Isabel Marant war endlich beim schwedischen Bekleidungsriesen H&M erhältlich und sorgte dafür, dass sich auch in Deutschland bereits im Morgengrauen

lange Schlangen kaufwilliger Kunden und Kundinnen vor den H&M-Geschäften einfanden.

Im Pariser Tennis-Club wurde die Kollektion bereits letzten Monat vorgestellt und H&Ms neuer Flagshipstore am Times Square öffnete seine Pforten in der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag bereits eine Minute nach Mitternacht. Was den Kundenansturm angeht, hat H&M aus den Erfahrungen bei der Einführung der Maison Martin Margiela-Kollektion für H&M im letzten Jahr gelernt und ist in diesem Jahr entsprechend durchorganisiert: Kunden werden per farbigem Armband in Gruppen von 20 Personen eingeteilt, die jeweils zu einer bestimmten Zeit für genau 20 Minuten einkaufen dürfen und hoffen, ihre Lieblingsteilse zu ergattern. Die richtige Größe ist dabei oft nicht so wichtig.

"Ihre Einkaufzeit ist abgelaufen, bitte verlassen Sie den abgesperrten Bereich, so dass jeder nach Ihnen noch die Möglichkeit hat, sein Lieblingsteil zu finden," ertönt es prompt am Ende der 20 Minuten; ein Signal, das die überwiegend weiblichen Kunden dazu zwingt, einen letzten hektischen Blick um sich zu werfen, sich vielleicht das letzte Kleidungsstück über den Arm zu werfen und sich zur Kasse zu begeben.

Schlangestehen für Isabel Marant bei H&M

Auch für den Online-Einkauf über die Website des Unternehmens gibt es Regeln: Ab punkt neun Uhr dürfen Kunden jeweils ein Kleidungsstück der Kollektion in einer Größe oder einer Ausführung kaufen. Also nur eine kuschelige Wende-Bomberjacke für 129 Euro, eine Pailettenhose für 199 Euro oder ein leichtes Seidentop für 24,95 Euro, also nicht vier gleiche in vier verschiedenen Größen. H&M hat seinen Umtauschzeitraum für die Kollektion von drei auf sieben Tage ausgeweitet, solange alle Kleidungsstücke in neuwertigem Zustand zurückgegeben werden.

Rund 250 Geschäfte weltweit bieten die Kollektion an, die zum ersten Mal auch Männerbekleidung einschließt, sowie Damen- und Kinderbekleidung, Schuhe und Accessoires. Die gesamte Kollektion bietet für Isabel Marant typische Designs wie Fransenstiefel, Volant-Minirock oder Oversize-Mantel an und reicht von 19,95 Euro für ein paar Ohrringe bis zu 249 Euro für eine Lederhose.

Bereis seit zehn Jahren läuft die Kooperation von H&M mit bekannten Designern; 2004 find alles mit Karl Lagerfeld an, gefolgt von Stella McCartney, Viktor & Rolf, Roberto Cavalli, Comme des Garcons, Matthew Williamson, Lanvin, Versace, Marni und Maison Martin Margiela bis zu Isabel Marant in den Folgejahren.

Fotos: Kundinnen stehen vor H&M in der Regent Street Schlange, ein Outfit der neuen Isabel Marant-Kollektion, die Eröffnungsparty in Paris