Istanbul feiert Fashion Days Premiere
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Nun will sich das Land endlich auch einen Namen als Kreativstandort machen und der Welt zeigen, dass türkische Designer mit ihren ausländischen Kollegen durchaus mithalten können. Vor allem in Istanbul hat sich in den letzten Jahren eine sehr virale, bewegliche Couturier-Szene entwickelt, die hungrig ist, auf internationalen Erfolg. Istanbul gilt derzeit als besonders hip, das Spannungsfeld zwischen Europa und Asien scheint dort kreative Kräfte freizusetzen, wie es derzeit wohl nur noch Berlin schafft. Die Folge: die Stadt am Bosporus entwickelt sich Schritt für Schritt zur ernstzunehmenden Konkurrenz für die klassischen europäischen Modezentren.
Das Event soll nach Informationen der Veranstalter auf das gesamte Stadtgebiet verteilt stattfinden und unzählige Präsentationen, Modenschauen, Ausstellungen und Defilées bereithalten. Zwar sollen die ersten Istanbul Fashion Days in erster Linie die Elite der türkischen Modeindustrie mit der Designer-Szene Istanbuls zusammenbringen, trotzdem erhoffen sich die Organisatoren auch internationales Publikum.
An Selbstbewusstsein mangelt es dem Organisationskomitee jedenfalls nicht. Man will international eine gewichtige Rolle im Modegeschäft spielen und ist sich über die Vorzüge der nationalen Kreativszene durchaus bewusst. Der iTKiB-Vorsitzende Hikmet Tanrıverdi stellte bereits im Vorfeld der Veranstaltung fest: „Istanbul wird als europäische Modemetropole künftig Teil des internationalen Fashion Show Kalenders, genauso wie London, Paris, Mailand oder New York“.
Ob es dafür gleich beim ersten Versuch reicht, bleibt vorerst abzuwarten. Die Chancen, sich zumindest eine komfortable Nische im globalen Modezirkus zu sichern, stehen allerdings sehr gut. 2010 ist Istanbul Kulturhauptstadt. Man darf gespannt sein, ob und wann die Metropole auch zur Modehauptstadt wird. Ein Anfang ist jedenfalls bereits gemacht.
Foto: Istanbul Fashion Days