Karstadt muss weiter abspecken
Von FashionUnited
Wird geladen...
Allein mit der Verdichtung der sieben benannten Filialen ist es jedoch noch nicht getan. In drei Städten soll Karstadt künftig ganz aus den Fußgängerzonen verschwinden. Dazu zählen Ludwigsburg, Hanau und Kaiserslautern. Die dortigen Filialen sollen zum Frühjahr 2010 geschlossen werden. Insgesamt sind von den Schließungen Unternehmensangaben zufolge rund 1.200 Beschäftigte, denen nun die Arbeitslosigkeit droht.
Allerdings verweist Görg zugleich darauf, dass nur so der Großteil der aktuell 25.000 Arbeitsplätze erhalten werden könne. Außerdem betonte Projektleiter Weidmann, dass durch die mittlerweile bewilligten Sanierungsbeiträge der Gläubiger einige Filialen weitergeführt werden könnten, „die ursprünglich auf unserer Liste standen“. Dies entspreche der Rettung von immerhin 1.700 Beschäftigungsverhältnissen.
Allein mit der Schließung defizitärer Standorte ist es bei Karstadt jedoch noch nicht getan. Nun sollen ein Insolvenzplan ausgearbeitet und Investoren gefunden werden. Weidmann ist optimistisch, beide Prozesse im Frühjahr 2010 erfolgreich abschließen zu können, während die „strukturellen und operativen Sanierungsmaßnahmen konsequent weiter umgesetzt“ werden sollen. „Unsere Sanierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen sind in erster Linie am Ergebnis, nicht am Umsatz orientiert. Nachdem wir die Restrukturierungsmöglichkeiten der Insolvenzordnung genutzt haben, sprechen wir mit optimierten Angeboten und optimierten Flächen das breite mittlere Handelssegment gezielt an,“ so Weidmann über das weitere Vorgehen.
Vom Tisch scheint derzeit immerhin der Verkauf der Premium-Häuser zu sein. Die Luxus-Filialen, zu denen neben dem Berliner KaDeWe auch das Alsterhaus in Hamburg und das Haus Oberpollinger in München zählen, blieben auch in Zukunft ein fester Bestandteil des Karstadt-Konzepts, so Weidmann.
Foto: Prinz Schlobi
Arcandor
Karstadt