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KfW prophezeit stagnierende Konjunktur

Von FashionUnited

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Deutschlands Konjunktur ist zwar dank des privaten Konsums zu Jahresbeginn 2013 stabil, aufgrund eines ungünstigen Mix von belastenden Witterungseffekten, der schwierigen Lage in Europa und der damit einhergehenden

Investitionsschwäche kam das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal jedoch kaum über Stagnation hinaus, nachdem es Ende 2012 deutlich eingebrochen war. Die Bankengruppe KfW revidiert daher ihre Prognose für das laufende Jahr deutlich und geht nur noch von 0,3 Prozent Wachstum aus, statt wie bisher von 0,9 Prozent.

2014 soll

sich das Realwachstum dann wieder deutlich auf 1,7 Prozent erhöhen, vorausgesetzt Europa macht Fortschritte und die Konjunktur im Rest der Welt behält ihre derzeitige Dynamik. Nach Ansicht von Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe, verhindert die stabile Konsum- und Wohnbaukonjunktur zwar, dass die Rezession in der Eurozone auch auf Deutschland übergreift. Ein kräftiger Aufschwung entstehe allein daraus aber noch nicht. Hierfür müssten sich laut Zeuner auch die Exporte wieder beleben und über eine steigende Kapazitätsauslastung den Investitionen der Unternehmen Impulse geben. Die Kraft des Aufschwungs hängt daher wohl weiterhin vor allem an Europa, dem nach wie vor wichtigsten Markt für die deutschen Unternehmen.

"Die Eurozone ist nur sehr langsam auf dem Weg der Stabilisierung. Die Sorge um die europäischen Arbeitsplätze und die Einkommen der privaten Haushalte bleibt berechtigt. Gleichwohl sind wir vorsichtig optimistisch, dass die Bremseffekte aus Europa im Prognosezeitraum etwas nachlassen und die Eurozone bis 2014 wieder zu moderat positiven Wachstumsraten zurückfinden kann", so Zeuner weiter. Grund zu vorsichtigem Optimismus sieht der Banker darin, dass die Unsicherheit über den Fortbestand der Eurozone angesichts des politischen Willens zum Zusammenhalt abnimmt. Zudem seien die europäischen Reformländer mit der Krisenbewältigung zwar noch nicht am Ziel, aber doch erkennbar vorangekommen. Eine langsamere Konsolidierung der öffentlichen Haushalte und höhere Unternehmensinvestitionen aufgrund besserer Kreditmarktbedingungen in den Reformländern sowie mehr Klarheit über noch anstehende Strukturreformen sollten weitere Impulse liefern. „Bereits die begründete Aussicht auf Besserung in Europa dürfte den deutschen Investitionen einen Schub verleihen - denn nach anderthalb Jahren rückläufiger Ausrüstungsinvestitionen sind inzwischen viele Projekte in der Pipeline, die bei sich aufhellenden Absatzperspektiven und niedrigen Finanzierungszinsen sehr attraktiv sind", so Zeuner.

Das größte Konjunkturrisiko sieht die KfW in einer neuerlichen Eskalation der Krise: „Sollten die Bremsimpulse aus weiten Teilen der Eurozone nicht nachlassen, sondern sich sogar intensivieren, wäre ein Übergreifen der europäischen Rezession auf Deutschland kaum mehr zu vermeiden“, weiß Zeuner.

Foto: Galeria Kaufhof

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