Kleiderkreisel expandiert über den großen Teich
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Tauschen, verkaufen oder verschenken – das ist dem Anbieter überlassen. Per App oder am Desktop können Mitglieder von Kleiderkreisel / Vinted sich von ungenutzten Kleidungsstücken trennen. Dieses Konzept hat auf dem deutschen Markt so gut funktioniert, dass nun auch Modefans in den
Schont Geldbeutel und Ressourcen
„Wir freuen uns, dass unser Konzept trotz starker, lokaler Konkurrenten und unterschiedlicher Marktsituationen so erfolgreich im Ausland funktioniert“, sagt Martin Huber, Geschäftsführer und Mitgründer von Kleiderkreisel. „Für uns hat die Shareconomy gerade erst begonnen. Unser Ziel ist es, Second-Hand weltweit zur ersten Wahl zu machen. Wir wollen erreichen, dass man bei jedem Kleidungskauf zunächst auf Kleiderkreisel sucht, ob es das neue Wunschteil bei einem anderen Mitglied gebraucht und günstiger gibt. Davon profitieren dann nicht nur Käufer und Verkäufer, sondern es sorgt nebenbei auch für weniger Neuproduktion und schont damit Ressourcen.“
Aktuell werden rund 12 Millionen Artikel bei Kleiderkreisel angeboten, darunter auch Kosmetik, Schmuck und Accessoires. Die Idee, Konsumgüter gemeinsam zu nutzen, verbindet eine aktive Community auf einem Markplatz für Social Shopping. Die Idee dafür stammt von Justas Janauskas aus Litauen, wo die technische Weiterentwicklung heute noch betrieben wird. Inzwischen gibt es Kleiderkreisel in Litauen, Tschechien, Polen, Österreich, Frankreich, Großbritannien und den USA.
Das Unternehmen entstand aus einem kleinen Startup, das die drei Freunde Martin Huber, Susanne Richter und Sophie Utikal, 2009 gründeten. Die zwei Freundinnen, die sich seit Schulzeiten kennen, lernen Huber jedoch nicht in irgendeinem Büro in unpersönlicher Umgebung kennen, sondern ganz entspannt beim 'Couchsurfing'. Huber war sofort von der Idee begeistert und stieg mit ein. Heute beschäftigt Kleiderkreisel / Vinted mehr als 120 Mitarbeiter weltweit und konnte mit seinem Konzept, den Modekonsum neu zu definieren, auch Investoren begeistern. Für die aktuelle Expansion wurden dem deutschen Unternehmen 25 Millionen Euro von Wagniskapitalgebern Accel Partners und Insight Venture zur Verfügung gestellt.
Fotos: Conny Mirbach