Konjunktur zieht wieder an
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Ein Umstand, der vor allem bei den Unternehmen für bessere Stimmung sorgte als noch vor knapp einem Jahr. Mittlerweile zeigten Umfragen in fast allen Industrieländern, dass Unternehmen und Haushalte nach und nach weniger pessimistisch in die Zukunft schauen, so das IWH. Die Folge: Für die zweite Jahreshälfte 2009 erwarten die Experten einen – wenn auch nur kleinen – Aufschwung der Weltwirtschaft. „Lager werden wieder aufgefüllt oder zumindest nicht mehr so drastisch abgebaut. Ein gewisser Nachfrageschub kommt von den im vergangenen Winter beschlossenen öffentlichen Konjunkturprogrammen, die vielerorts erst noch umgesetzt werden müssen,“ so das IWH.
Von dem vorsichtigen Optimismus, der die globale Wirtschaft derzeit antreibt, profitiert auch die Bundesrepublik. So erwartet das IWH nach dem starken Einbruch des ersten Halbjahres einen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes um immerhin knapp einen Prozentpunkt, begünstigt vor allem durch steigende Exporte.
Ob nach dem nun festgestellten „Ende der Talfahrt“ also ein baldiger Aufstieg folgen wird, ist weiter mehr als fraglich. Sollte der globalen Rezession nun ein Kahlschlag auf dem Arbeitsmarkt folgen, könnte die Konjunktur aufgrund fehlender Nachfrage und schwacher Konsumneigung seitens der Verbraucher schon bald wieder ein neuerlicher Absturz drohen. Noch profitiert die Wirtschaft von staatlichen Beihilfen, Konjunkturprogrammen und historisch niedrigen Leitzinsen. Bald müssen die Unternehmen jedoch beweisen, dass sie aus eigener Kraft bestehen können, was erfahrungsgemäß verstärkt zu Insolvenzen führen kann.
Foto: Rudolf Bauch Maschinenbau