Konsumklima überraschend freundlich
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Ausgesprochen überraschend erscheint die Tatsache, dass auch die Konjunkturerwartung optimistischer ausfiel als im Vormonat. Hier legte der entsprechende Index von -32,9 auf -27,9 Punkte zu. Die Gründe für diese Erholung konnte auch die GfK nicht mit letzter Sicherheit identifizieren: „Eine Ursache dafür ist vermutlich die Verabschiedung des Konjunkturpakets II. Die Verbraucher erwarten, dass die beschlossenen Maßnahmen die Binnenkonjunktur etwas stützen können,“ spekulierte das Institut. Daher blieben die Forscher auch vorsichtig: „Ob es sich dabei bereits um das Ende der Talfahrt der Konjunkturaussichten handelt und die Trendwende eingeleitet ist, bleibt jedoch abzuwarten.“
Die Anschaffungsneigung, der dritte Faktor, der in die Berechnung des Konsumklimas einfließt, blieb im Februar weit gehend stabil. Die GfK ermittelte nur einen leichten Rückgang von 15,5 auf 14,6 Punkte. Damit habe sich „das überaus gute Vormonatsniveau des Indikators fast in vollem Umfang bestätigt“, hieß es. „Eine stabile Kaufkraft, finanzielle Kaufanreize des Staates sowie Rabattangebote, zum Beispiel der Autohändler, versetzen die Konsumenten derzeit in Kauflaune,“ erläuterte das Institut.
Angesichts der Probleme beim Export kommt dem Binnenkonsum bis auf Weiteres eine besondere Bedeutung zu: „Somit verstärken sich die Anzeichen, dass der Konsum in diesem Jahr hilft, den Konjunktureinbruch etwas abzumildern,“ erklärte die GfK angesichts der positive Zahlen. Sie dämpfte jedoch allzu hohe Erwartungen: „Das Konsumklima ist aber auf einem zu niedrigen Niveau, um die stark rückläufigen Exporte und Investitionen in vollem Umfang kompensieren zu können.“ Zudem könnte ein deutlicher Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Zuge der Wirtschaftskrise auch die Konsumlaune wieder deutlich dämpfen.
Foto: ECE