Kopenhagen: Asger Juel Larsen eröffnet Fashion Week

„Ku

ratierter und selektiver“ sei das Programm der Copenhagen Fashion Week in dieser Saison, sagte Eva Kruse, CEO des Veranstalters Danish Fashion Institute, auf der Eröffnungspressekonferenz am Mittwoch.

Das heißt vor allem: überschaubarer. Weniger Schauen als zuletzt gibt es in der dänischen Hauptstadt in dieser Saison zu sehen, und die übrig gebliebenen sind auch noch in die Kategorien „On-“ und „Off-Schedule“ unterteilt. Ein „schärferes Profil“ solle die Neuordnung der wichtigsten skandinavischen Modewoche verschaffen, so Kruse.

Zude

m sei mit der Reduzierung der Schauenzahl die Überforderung der Fachbesucher verhindert worden: „Niemand schafft es schließlich, von morgens um neun bis Mitternacht eine Show nach der anderen zu sehen“, sagte die Fashion-Week-Chefin. So ist der Zeitplan also deutlich entzerrt worden, dafür fehlen einige gewohnte Namen: Viele interessante junge Designer, die es zuletzt auf die Kopenhagener Laufstege geschafft hatten, sind nicht mehr dabei, aber auch etablierte Marken wie Stine Goya oder Soulland. Die verbliebenen Labels, darunter immerhin Namen wie Henrik Vibskov, Wood Wood oder By Malene Birger, würden aber „genau das repräsentieren, was wir vermitteln wollen“, sagte Kruse.

Die Reduzierung der Schauenzahl soll für ein schärferes Profil der Fashion Week sorgen

Ebenfalls im Fokus steht das Thema Nachhaltigkeit: Stellvertretend für viele Initiativen im Rahmen der Modewoche verwies Kruse auf die große Kleidertauschbörse, die das Danish Fashion Institute am Sonnabend direkt vor dem Kopenhagener Rathaus organisieren wird. Mit dieser Aktion wollen die Veranstalter während der Fashion Week ein besonders öffentlichkeitswirksames Zeichen gegen die weit verbreitete Wegwerfmentalität und die daraus resultierenden Umweltbelastungen setzen.

Die Fashion Week eröffnen durfte einer der derzeit populärsten dänischen Jungdesigner: Asger Juel Larsen steht für avantgardistische, zitatgespickte Herrenmode. In seinen Entwürfen kombiniere er seine skandinavischen Wurzeln mit typisch britischen Vorlieben, erläuterte der Designer, der 2009 sein Studium am London College of Fashion als Jahrgangsbester abgeschlossen hatte. Von düsteren, radikal reduzierten Unisex-Hemden über originell neu interpretierte karierte Klassiker bis zu prachtvollen, golden schimmernden Allover-Prints reicht das Spektrum seiner neuen Kollektion, die kaum ein Thema auslässt, das in den vergangenen Jahren in der Avantgarde-Männermode zu finden war.