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Kopenhagen: weniger Besucher, höhere Internationalität

Von FashionUnited

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Die Kopenhagener Modemessen mussten in der vergangenen Woche einen Rückgang der Besucherzahlen hinnehmen. Trotzdem fiel das Fazit der Veranstalter jeweils positiv aus: Es kamen zwar deutlich weniger dänische Einkäufer, dafür

mehr aus dem Ausland, insbesondere aus Skandinavien. Für die Bekleidungsbranche, die angesichts des überschaubaren Heimatmarktes zu einem guten Teil vom Exportgeschäft abhängig ist, sind das keine schlechten Nachrichten.

Die

größte und älteste der drei Messen, die CIFF, meldete im Vergleich zur vorigen Veranstaltung etwa zehn Prozent weniger Gäste. Insgesamt 20.123 Fachbesucher fanden den Weg ins Bella Center. Die Organisatoren erklärten den Rückgang mit einer restriktiveren Einlasspolitik. „Wir wollen eine Messe schaffen, auf der im Vordergrund steht, Produkte zu verkaufen“, erläuterte Messechef Kristian W. Andersen. Daher sei beispielsweise Modestudenten und Produzenten diesmal der Zugang verwehrt worden. „Wir haben Interessenten aus einigen Bereichen der Mode von der Registrierung ausgeschlossen, dafür aber den roten Teppich für die Besucher ausgerollt, die herkommen, um Geschäfte zu machen“, so Andersen.

Insgesamt fiel sein Fazit positiv aus, denn die Zahl der so wichtigen internationalen Besucher wuchs um 18 Prozent. Der Anteil der ausländischen Gäste stieg damit von 30 auf 37 Prozent. „Es ist fantastisch, zu sehen, wie viel Interesse die Copenhagen Fashion Week und dänische Mode im Allgemeinen im Ausland erregen“, sagte Andersen. Vor allem die Zahl der Besucher aus Schweden (2.213) und Norwegen (1.307) sei stark gestiegen. Es war eine Tendenz, die auf allen Messen zu beobachten war, so dass sie ihre regionale Bedeutung weiter festigen konnten.

Für die Zukunft kündigte Andersen, der die CIFF seit seinem Amtsantritt vor knapp zwei Jahren gehörig modernisiert und für ein modisch anspruchsvolles Publikum attraktiver gemacht hat, weitere Neuaussteller an. „Das war erst der Anfang. Mit unserem internationalen Netzwerk und der Zugkraft der Marke CIFF wollen wir künftig die besten Labels noch schneller nach Kopenhagen bringen“, sagte er.

Die Messen zählten mehr Besucher aus den skandinavischen Nachbarländern

Die Gallery, die Messe, auf der nach wie vor die wichtigsten dänischen Designermarken – etwa Henrik Vibskov, Stine Goya oder Soulland – ausstellen, erlebte ähnliche Besuchertrends. Auch im Forum waren die absoluten Zahlen rückläufig. 11.490 Besucher zählten die Veranstalter, die Rekordwerte vom vergangenen Sommer (12.045) sowie im Februar (12.684) wurden damit klar verfehlt. Die Aussteller seien allerdings zufrieden gewesen, sagte CEO Christian Gregersen: „Es wurden viele Orders geschrieben“. Zudem konnte die Gallery ihre Sonderstellung weiter ausbauen: 76 Prozent der Besucher seien aus Skandinavien gekommen, obwohl die Zahl der Dänen auf einen Tiefststand gefallen sei, erklärten die Veranstalter. „Die Gallery wird immer mehr zur führenden Orderplattform für Nordeuropa“, sagte Gregersen.

Die dritte Großveranstaltung Vision veröffentlichte diesmal keine Besucherzahlen: „Wir konzentrieren uns nicht auf Zahlen, sondern auf die Qualität der Besucher“, teilte eine Sprecherin auf Anfrage mit. Insgesamt seien die Veranstalter aber „sehr zufrieden“ mit dem Verlauf der Messe gewesen. Die Aussteller hätten "neuen Optimismus" verspürt, gute Geschäfte mit bestehenden Kunden gemacht und neue hinzugewonnen. Auch die Vision verzeichnete den Organisatoren zufolge großen Zuspruch aus dem Ausland – und wie auf den beiden anderen Messen kamen auffallend viele Gäste aus dem skandinavischen Raum. „Die Aussteller haben von besonders vielen Besuchern aus Schweden und Norwegen berichtet“, so die Messesprecherin.

Foto: Gallery

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