Krisenstimmung bei Esprit
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Knapp
Auch die auf vergleichbarer Fläche erzielten Store-Umsätze gingen weiter in den Keller. In Europa verlor Esprit hier 9,6 Prozent an Volumen, in Asien 2,3 Prozent. Außer beim Lizenzgeschäft, das eine Steigerung von 11,7 Prozent aufweist, verlor der Konzern in allen Geschäftsfeldern: 7,8 Prozent im Einzelhandel, 8,8 Prozent im Großhandel.
Schaut man sich die einzelnen Produktsegmente des Unternehmens an, gibt es ebenfalls keinen Grund zur Freude. Die Kernmarke Esprit Casual setzte in Landeswährung 11,3 Prozent weniger um als im ersten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres, und auch die noch recht junge Marke edc verlor 9,7 Prozent ihres Volumens aus 2010. Einzig die exklusive Collections-Sparte legte um 3,6 Prozent zu, macht aber nur rund zwölf Prozent des Gesamtumsatzes im Retail-Bereich aus.
Kein Wunder also, dass sich die Esprit-Chefetage um den Vorstandsvorsitzenden Ronald van der Vries kaum auf die restlichen neun Monate des Geschäftsjahres freuen können. Angesichts der sich weltweit zuspitzenden Finanz- und Wirtschaftslage wird es wohl zu weiteren Umsatzeinbußen für Esprit kommen. Die Verantwortlichen haben bislang zumindest davon abgesehen, eine Prognose abzugeben oder ein Umsatzziel zu formulieren.
Foto: Esprit