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Krisenstimmung bei Esprit

Von FashionUnited

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Das Modeunternehmen Esprit bekommt eigenen Angaben zufolge bereits die Auswirkungen der Schuldenkrise in einigen europäischen Ländern zu spüren und startete verhältnismäßig schlecht in das neue Geschäftsjahr 2011/12.

Der in Hong Kong ansässige Konzern konnte seine Umsätze im ersten Quartal nur noch in Landeswährung leicht gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres steigern und verlor vor allem in Europa an Umsatzvolumen.

Knapp

sieben Milliarden Hong Kong Dollar (HK-Dollar) setzte Esprit in den letzten drei Monaten europaweit um. Das sind zwar währungsbereinigt 0,1 Prozent mehr als 2010, in Landeswährung jedoch 9,2 Prozent weniger. Ähnlich trostlos sieht es in der Region Asien/Pazifik aus, wo die Umsätze des Unternehmens in lokaler Währung um 5,6 Prozent schrumpften. Einzig in Nordamerika konnte Esprit zwischen Juli und September leicht um 5,5 Prozent zulegen, setzte dort aber nur 284 Millionen HK-Doller, also 24,4 Millionen Euro um. Insgesamt lagen die Umsätze im Berichtszeitraum bei 8,5 Milliarden HK-Dollar, umgerechnet etwa 796 Millionen Euro und damit in Landeswährung um 8,2 Prozent unterhalb dem Vorjahreswert.

Auch die auf vergleichbarer Fläche erzielten Store-Umsätze gingen weiter in den Keller. In Europa verlor Esprit hier 9,6 Prozent an Volumen, in Asien 2,3 Prozent. Außer beim Lizenzgeschäft, das eine Steigerung von 11,7 Prozent aufweist, verlor der Konzern in allen Geschäftsfeldern: 7,8 Prozent im Einzelhandel, 8,8 Prozent im Großhandel.

Schaut man sich die einzelnen Produktsegmente des Unternehmens an, gibt es ebenfalls keinen Grund zur Freude. Die Kernmarke Esprit Casual setzte in Landeswährung 11,3 Prozent weniger um als im ersten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres, und auch die noch recht junge Marke edc verlor 9,7 Prozent ihres Volumens aus 2010. Einzig die exklusive Collections-Sparte legte um 3,6 Prozent zu, macht aber nur rund zwölf Prozent des Gesamtumsatzes im Retail-Bereich aus.

Kein Wunder also, dass sich die Esprit-Chefetage um den Vorstandsvorsitzenden Ronald van der Vries kaum auf die restlichen neun Monate des Geschäftsjahres freuen können. Angesichts der sich weltweit zuspitzenden Finanz- und Wirtschaftslage wird es wohl zu weiteren Umsatzeinbußen für Esprit kommen. Die Verantwortlichen haben bislang zumindest davon abgesehen, eine Prognose abzugeben oder ein Umsatzziel zu formulieren.

Foto: Esprit

Edc
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