Lenzing wieder in der Spur
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Zunächst aber zu den harten Fakten: Der konsolidierte Konzernumsatz des ersten Halbjahres 2009 sank gegenüber dem Vorjahres-Vergleichszeitraum um 14,4 Prozent von 689,5 Millionen Euro auf 589,9 Millionen. Ursachen dafür seien geringere Faserproduktionsmengen an den nicht integrierten Standorten während des ersten Quartals gewesen, so das Konzernmanagement. Außerdem hätten insgesamt deutlich niedrigere Faserpreise und geringere Umsätze im Segment Plastics auf die Umsätze gedrückt.
Besonders bitter: auch das Betriebsergebnis (EBIT) verschlechterte sich in den ersten sechs Monaten und zwar signifikant auf nur noch15,4 Millionen Euro. Zum Vergleich: 2008 lag der EBIT noch bei satten 72,1 Millionen Euro. Aber: Gegenüber dem ersten Quartal 2009, als Lenzing noch Verluste in Höhe von1,9 Millionen Euro eingefahren hatte, konnte das Unternehmen im zweiten Quartal bereits wieder ein Betriebsergebnis von 17,3 Millionen Euro erreichen. Der Halbjahres-Periodengewinn betrug somit immerhin noch 5,9 Millionen Euro, auch wenn er weit hinter dem Vorjahreswert von 46,8 Millionen Euro zurückblieb.
Ein Trend, der nun im zweiten Halbjahr 2009 weiter forciert werden soll. So erwartet die Lenzing-Führung bis zum Jahresende eine vorsichtige Stabilisierung der Umsatz- und Ertragsentwicklung. Grund dafür sei die positive Mengennachfrage in den Business Units Faser Textil und Faser Nonwovens sowie positive Effekte aus laufenden Kosteneinsparungen, so Untersperger, der zugleich vor allzu großer Euphorie warnt. Denn: „Unbefriedigende Preise sowohl bei Fasern als auch bei Plastics werden einen gegenüber dem Vorjahr deutlichen Rückgang des Konzernjahresumsatzes zur Folge haben. Das Jahresergebnis wird signifikant unter jenem des Vorjahres liegen.“ Gut, dass es immer ein nächstes Jahr gibt.
Foto: Lenzing AG