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Levi Strauss: Innovation gegen Euro-Schwäche

Von FashionUnited

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Das US-Modeunternehmen Levi Strauss & Co. (LS) musste im vergangenen Quartal des laufenden Geschäftjahres teils empfindliche Umsatz- und Gewinnrückgänge hinnehmen, die Firmenangaben zufolge jedoch vor allem starken Währungsschwankungen

geschuldet sind. Auf dem US-amerikanischen Heimatmarkt gingen die Umsätze von LS zwar auch zurück, allerdings nur um relativ moderate fünf Prozent.

In Europa verlor das Unternehmen hingegen im Vergleich beträchtlich und setzte rund 13 Prozent weniger um als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Allerdings: Währungsbereinigt sanken die Einnahmen hier nur um zwei Prozent. Die These der Verantwortlichen, wonach der gestiegene Dollarkurs für das verhagelte Europa-Geschäft verantwortlich ist, scheint also zu stimmen. Immerhin: insgesamt setzte das Unternehmen in zwischen Juni und August 2009 noch immer über eine Milliarde US-Dollar um, umgerechnet rund 680 Millionen Euro.

Innerhalb der Geschäftsbereiche ergibt sich dabei ein eher uneinheitliches Bild. Während die Großhandelsumsätze mit dem Firmenflaggschiff Levi’s von 532 Millionen Dollar im dritten Quartal 2008 auf zuletzt 494 Millionen zurückgingen, stiegen die Einzelhandelsumsätze im selben Zeitraum von 389 auf 396 Millionen US-Dollar.

Für die Firmenleitung in San Franzisko ergibt sich so ein durchaus gutes Erscheinungsbild nebst einer klaren Tendenz nach Oben. In Anbetracht der weltweit schwierigen Marktbedingungen habe man ein produktives Quartal hinter sich, so LS-Chef John Anderson. „Wir haben durch zwei Firmenübernahmen weiter in unser Geschäft investiert und zugleich mittels strenger Kostenkontrollen ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt.“

Mit einem Nettogewinn von gerade mal 41 Millionen US-Dollar liegt der Modegigant jedoch weit unter den Vorgaben aus 2008, als LS im dritten Quartal noch ein Ergebnis in Höhe von 69 Millionen Dollar vorweisen konnte. Man arbeite derzeit mit Hochdruck daran, die Geschäftsprozesse weiter zu optimieren und die Marke Levi’s noch besser aufzustellen, vor allem im europäischen Raum, versprach Anderson bei der Verkündigung der Quartalszahlen.

Als Paradebeispiel könnte hierbei der asiatische Markt dienen. Hier legte Levi’s in den vergangenen drei Monaten währungsbereinigt um vier Prozent zu, und das vor allem dank einer aggressiven Expansionsstrategie in der Fläche und innovativen Produktpaletten. Ein Geschäftsmodell, das nun auch in Europa wieder für volle Kassen sorgen soll. Mit der Eröffnung eines gigantischen Flagship-Stores in Rom wurde der erste Schritt in diese Richtung bereits unternommen, und man darf gespannt sein, was noch folgen wird. Die Versprechen aus San Franzisko sind jedenfalls groß: Man wolle künftig durch innovative, neue Produkte den Markt beherrschen, so LS-Chef Anderson vollmundig. Eine Rechnung, die auf den ersten Blick zwar teuer erscheint, sich auf den zweiten Blick jedoch tatsächlich auszahlen könnte.

Foto: Levi’s

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