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Ludwig Beck trotzt Kaufhaus-Flaute

Von FashionUnited

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Der Münchener Betreiber von Modekaufhäusern, Ludwig Beck, konnte sich im letzten halben Jahr gegen den allgemeinen Abwärtstrend in der Warenhausbranche durchsetzen und unerwartet leicht zulegen. So erzielte Ludwig Beck in den ersten sechs Monaten des laufenden

Geschäftsjahres eine filialbereinigte Umsatzsteigerung von immerhin 2,1 Prozent. 44,3 Millionen Euro setzte das Unternehmen um, nach 43,4 Millionen im Vergleichszeitraum 2008. Dabei trug nach Angaben der Firmenleitung erneut das Stammhaus am Münchener Marienplatz den größten Beitrag zur guten Entwicklung bei und verzeichnete mit einem Umsatz in Höhe von 38,5 Millionen Euro, eine Steigerung von 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Zulegen konnte das Traditionshaus jedoch nicht nur beim Umsatz, sondern auch beim Gewinn. So stieg der Nettorohertrag des Konzerns zwischen Januar und Juni 2009 um 3,5 Prozent von 17,6 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 18,2 Millionen. Die Nettorohertragsquote konnte mit 49 Prozent gegenüber dem Vorjahr mit 47,9 ebenfalls um insgesamt 1,1 Prozentpunkte gesteigert werden.

Besonders erfreulich: Das EBIT konnte mit einem Plus von 33,1 Prozent sogar signifikant gegenüber dem Vorjahr von 1,3 Millionen auf 1,7 Millionen Euro verbessert werden. Die EBIT-Marge betrug dabei 4,6 Prozent gegenüber 3,5 Prozent in den ersten sechs Monaten 2008. Beruhigend für die verantwortlichen: Das Ergebnis vor Steuern (EBT) war nach den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2009 bereits ausgeglichen, nachdem hier 2008 noch ein Minus von einer halben Million Euro erwirtschaftet worden war.

Die Geschäftsführung um Vorstand Dieter Münch zeigte sich angesichts des unerwartet guten Halbjahresergebnisses sehr entspannt, sieht sogar noch weiteres Wachstumspotential für die kommenden Monate. „Trotz des allgemein schlechten wirtschaftlichen Umfelds ist es uns erneut gelungen, die Marktposition von Ludwig Beck weiter auszubauen,“ konstatierte Münch stolz. Zudem erwarte er unter anderem auch von den neuen Premium-Abteilungen im 3. Stock einen positiven Einfluss auf die Umsatz- und Ertragssituation des gesamten Konzerns. „Die Ertragsentwicklung des ersten Halbjahres hat unsere Erwartungen bereits übertroffen, und wir bauen auch für das zweite Halbjahr 2009 auf die Fortsetzung unserer positiven Firmenkonjunktur,“ so der Firmenchef weiter.

Trotzdem will sich Ludwig Beck mit seinen Prognosen nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen. So deuteten zwar einige Frühindikatoren auf eine Stabilisierung der Konjunkturwerte hin, die weitere Entwicklung für 2009 und 2010 bleibe jedoch unsicher und die Gefahr eines Rückschlags hoch. Aus diesem Grund gab die Firmenleitung erst gar keine öffentlichen Zielsetzungen aus, sondern verwies vielmehr auf die Prognose des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), der für das laufende Jahr mit einem Umsatzrückgang von nominal minus zwei Prozent rechnet. Alles was über diesem wert liegt, könnte Ludwig Beck dann als Erfolg verbuchen. Sollte die Entwicklung aus dem ersten Halbjahr 2009 weiter anhalten, wäre das Münchener Unternehmen auf jeden Fall ein Krisengewinnler.

Foto: Ludwig Beck AG

ludwigbeck