Luxuskindermode boomt in Indien

Während Einzelhändler noch die Nachwirkungen der weltweiten Wirtschaftsflaute spüren, bildet sich bereits das nächste umsatzstarke Segment heraus: Kindermode der Luxusklasse. Wie die vereinigten indischen

Industrie- und Handelskammern mitteilten, ist die indische Kinderbekleidungsbranche milliardenschwer - 5,26 Milliarden Euro um genau zu sein. Zudem soll der Markt jährlich um 20 Prozent steigen und bis 2015 die 11 Milliarden Euro Marke erreichen. Und nicht nur Indien läßt hoffen – der weltweite Kindermodemarkt soll laut der US-amerikanischen Marktforschungsfirma Global Industry Analysts bis 2015 auf 156,8 Milliarden US-Dollar (117,16 Milliarden Euro) wachsen.

Grund genug für internationale Kindermodemarken, sich jetzt schon Konkurrenz zu machen. Ein Anteil von 66 Millionen Pfund (77 Millionen Euro) an Burberrys Jahresumsatz für 2011/2012 kam aus dem Bereich Kindermode, dessen Wachstum um 19 Prozent klar von der Region Asien-Pazifik angetrieben wurde.

Burberry bietet seit kurzem Kindermode in Mumbai an und auch Giorgio Armani will bald Armani Junior in Indien starten. Das neue Geschäft wird ganz in der Nähe von Les Petits sein, einem Kindermodeladen, der Luxusmarken wie Baby Dior, Miss Blumarine und Fendi Kids anbietet. Die indische Designermarke Kidology zieht nach und hat sich mit den Designern Gauri, Nainika, Gaurav Gupta, Namrata Joshipura und Rita Kumar zusammengetan, um Mode für Kinder bis 10 Jahre zu kreieren.

Gründe für das Wachstum des hochwertigen Kindermodemarkts in Indien gibt es viele. Zum einen den Bedarf in zweit- und drittrangigen Städten wie Dehradun, Chandigarh, Pune, Nashik, Indore und Varanasi, sowie ein wachsendes Markenbewusstsein allgemein. Gleichzeitig steigt das verfügbare Familieneinkommen und die Bereitschaft, dieses für ganz bestimmte Produkte auszugegen und gerade Kindern bestimmte Modewünsche zu erfüllen.

Foto: Les Petits