Die Umsätze mit Luxusgütern können im dritten Jahr in Folge im zweistelligen Bereich zulegen. Laut der Studie “Luxury Good Worldwide Market Study”, die jährlich von der Managementberatung Bain & Company in Zusammenarbeit mitdem italienischen Luxusgüterverband Fondazione Altagamma durchgeführt wird, werden die Umsätze in diesem Jahr um zehn Prozent auf 212 Milliarden Euro wachsen. Ein starkes viertes Quartal mit einem Plus von sieben Prozent wird die insgesamt gute Geschäftsentwicklung des Jahres 2012 abschließen.
„Die Sorge
vor einer Marktabschwächung ist unbegründet“, sagt Josef Ming, Konsumgüterexperte und Partner bei Bain & Company. „Allerdings sehen wir große Unterschiede zwischen einzelnen Marken. Es gibt Marken, die sich rasch an die unterschiedlichen Geschmäcker und demografischen Gegebenheiten anpassen – und es gibt solche, die mit den immer schnelleren Veränderungen im Markt nicht Schritt halten können.“ Mit einem Plus von 18 Prozent entwickelt sich das Marktwachstum in China besonders stark. Auch für Nord- und Südamerika werden Umsatzsteigerungen von 13 Prozent erwartet. Das Wachstum in Europa wird sich im Vergleich zum Vorjahr fast halbieren und nur noch rund fünf Prozent betragen. Mit einem jährlichen Wachstum von 25 Prozent wächst der Onlinehandel ungebremst weiter, während die Umsätze der Discounter sogar ein 30-prozentiges Wachstum verzeichnen. Zusammengenommen generieren diese beiden noch jungen Absatzwege 20 Milliarden Euro. Zum wichtigsten Luxusgütersegment zählen mittlerweile Accessoires. Lederwaren und Schuhe nehmen mit 27 Prozent der Umsätze zum ersten Mal den größten Marktanteil ein.
Nach Schätzungen von Bain wird der Luxusgütermarkt in den Jahren 2013 bis 2015 jährlich um vier bis sechs Prozent wachsen. Dies entspricht einem globalen Umsatzvolumen von 240 bis 250 Milliarden Euro bis zur Mitte des Jahrzehnts.