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Marken und Prominente starten „Fashion Positive“ Projekt

Von FashionUnited

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Das Thema Nachhaltigkeit und das Einhalten von weltweit gültigen Sozialstandards ist vor allem in der Modeproduktion ein Dauerthema. Immer wieder wird in den Medien von schlechten Produktionsbedingungen in den Herstellerländern, von Kinderarbeit und Umweltverschmutzung berichtet, und dabei

scheint es ziemlich egal zu sein, ob der Auftraggeber in Textildiscounter oder eine Luxusmarke ist. Nun habe einige Prominente in Kooperation mit bekannten Marken und Instituten eine neue Aktion namens „Fashion Positive“ ins Leben gerufen, um „Innovationen bei hochqualitativen Materialien, Produkten und Prozessen zu fördern und die Branche zu einer positiven und regenerativen Kraft für Menschen und den Planeten zu machen“, wie es in den Informationen zur Gründung heißt.

Zu

den Launchpartnern zählen Marken wie Stella McCartney, G-Star RAW, Loomstate und Bionic Yarn, der Hersteller Saitex sowie eine Reihe von Unterstützern wie Amber Valletta, Julie Gilhart, Wendy und Eric Schmidt oder Scott Mackinlay Hahn. Fashion Positive ist ein umfangreiches Programm, das Modemarken, Designer und Anbieter dabei unterstützen soll, die Art wie Kleidung hergestellt wird, kontinuierlich zu verbessern. Das von Schmidt Philanthropies und der DOEN Foundation finanzierte Programm soll Unternehmen dabei helfen, fünf Hauptkategorien der Nachhaltigkeit im Blick zu behalten: Materialzustand, Wiederverwertung von Materialien, erneuerbare Energie, Wasserwirtschaft und soziale Fairness. „Durch diese Fashion-Positive-Partnerschaften schafft das Cradle to Cradle Products Innovation Institute eine neue Generation an Modebausteinen - und bevorzugten Anbietern dieser Materialien - um die Modeindustrie für die Zukunft auszustatten,“ so die Organisatoren.

„Wir freuen uns darauf, mit diesen Branchenpartnern zusammenzuarbeiten, die sich an der Spitze des Modedesigns und der Modeherstellung befinden", so Lewis Perkins, Senior Vice President des Cradle to Cradle Products Innovation Institute. „Zusammen schaffen wir in der Branche die Vision, die sich auf Überfluss und nicht auf Ressourcenbeschränkungen stützt. Wir wollen schöne Kleidung, die jeder haben will und die so hergestellt ist, dass alles und jeder in der Lieferkette dazu beiträgt, diese bessere Zukunft zu schaffen.“

Gründung einer Material-Bibliothek geplant

In der Tat ist die Modebranche eine Industrie, die die Umwelt besonders stark belastet. Laut dem Natural Resources Defense Council werden allein durch die Produktion von Textilien in China jedes Jahr drei Milliarden Tonnen an Ruß freigesetzt. Zugleich wächst die Zahl der Konsumenten, Investoren und Interessengruppen, die nach nachhaltigen Produkten in der Modebranche suchen. Die neue Fashion Positive Initiative will nun Designern, Modemarken und Anbietern eine Plattform bieten, um Branchenherausforderungen bei unter anderem der Materialbeschaffung, der Modernisierung von Produktionsanlagen, der Sicherstellung von gesunden Arbeitsbedingungen und der Nutzung von Kollaborationen zu meistern. Ziel sei es, den Unternehmen zu ermöglichen, „heiß begehrte und verkaufbare Mode herzustellen, die innen wie außen schön ist“.

Marken wie Stella McCartney und G-Star RAW wollen nun als Teil der Fashion-Positive-Kooperative erreichen, bis zum Beginn des Jahres 2016 die Voraussetzungen für den GOLD-Level-Standard von Cradle to Cradle Certified zu erfüllen. Die neu zertifizierten Materialien sollen dann zur Materialbibliothek von Fashion Positive hinzugefügt werden, in der natürliche und synthetische Materialien aufgeführt sind, die die gesamte Branche dabei unterstützen soll, hochqualitative Materialien zu beschaffen und diese weithin verfügbar zu machen. Zudem soll der Fashion Positive Innovation Fund genutzt werden, um wichtige Zulieferer ausfindig zu machen und in diese zu investieren. Darüber hinaus haben die Partner von Fashion Positive eigenen Angaben zufolge zugestimmt, den sozialen und ökologischen Einfluss von Materialien und Produkten vor und nach deren Zertifizierung zu bewerten.

Ziel der Initiative sei es, Produkte und Materialien zu entwickeln, die die Modewelt verändern. Eingeführt vom Cradle to Cradle Products Innovation Institute, sei Fashion Positive entwickelt worden, um die Modebranche dabei zu unterstützen, dringende Probleme anzugehen, wie die Bedrohung durch schädliche Chemikalien, Wasserverschmutzung und Arbeitspraktiken.

Foto: Fashion Positive

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