Marokko will deutschen Markt erobern
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Marokko pflegt in der Mode seit Jahren enge Geschäftsbeziehungen zu Frankreich, Spanien, Großbritannien und Italien. Für die Inditex-Gruppe ist das Land mit 80 Millionen Teilen bereits Hauptproduktionsstandort. Aber auch europäische Unternehmen wie Mango, Promod, Decathlon, Marks & Spencers und Designerlabels wie Dolce & Gabbana, Diesel, Max Mara und Lacoste produzieren dort. Sie bewegt vor allem die einfache Logistik, soziale Standards und ein passendes Preis/Leistungs- und Qualitätsverhältnis dazu in Marokko zu produzieren.
Nach Deutschland exportiert Marokko momentan vier Prozent, zu den beziehenden Unternehmen gehören Brax, Alberto, die Otto Gruppe und Hauber Fashion. Ziel ist es aber, Deutschland als größten europäischen Bekleidungsmarkt stärker für das nordafrikanische Land zu gewinnen. Interesse bestehe bereits seitens renommierter Marken, für die vor allem "Quick Reponse"-Lieferungen und kleinere Abnahmemengen interessant sind. Als Argument für den Standortwechsel werden die steigenden Rohstoffpreise und der Dollar-Anstieg für Beschaffungen im Nahen Osten genannt. Marokkanische Waren können ebenfalls zollfrei in die EU eingeführt werden.
Die Textil- und Bekleidungsindustrie macht in Marokko etwa vier Prozent des Bruttoinlandsproduktes aus. Das Land exportiert momentan Bekleidung im Wert von 2,6 Milliarden Euro, was 24 Prozent des Gesamtexportes darstellt. Im Land selbst befinden sich momentan 865 Bekleidungsbetriebe, die sowohl DOB, Haka, Kika als auch Wirk- und Strickwaren produzieren.
Foto: Rolf van Melis/Pixelio