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Marokko will deutschen Markt erobern

Von FashionUnited

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Vom 10. bis 12. Mai präsentieren sich marokkanische Hersteller bei einer Trade Mission im Düsseldorf Fashion House. Sie wollen ihre Aktivitäten auf dem Sourcing-Sektor speziell in Deutschland verstärken und stellen deshalb in

Düsseldorf ihre Kollektionen vor.

Unterstützt wird die Förderung durch den Verband der marokkanischen Textil- und Bekleidungsindustrie AMITH mit Sitz in Casablanca. Der Verband unterstützt 750 Mitgliedsunternehmen in PR und Marketing, fördert ihre Wettbewerbsfähigkeit und kooperiert auf dem Aus- und Weiterbildungssektor mit verschiedenen Organisationen. So kooperierte er in der Vergangenheit bereits mit der GIZ, Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, aus Eschborn.

Marokko pflegt in der Mode seit Jahren enge Geschäftsbeziehungen zu Frankreich, Spanien, Großbritannien und Italien. Für die Inditex-Gruppe ist das Land mit 80 Millionen Teilen bereits Hauptproduktionsstandort. Aber auch europäische Unternehmen wie Mango, Promod, Decathlon, Marks & Spencers und Designerlabels wie Dolce & Gabbana, Diesel, Max Mara und Lacoste produzieren dort. Sie bewegt vor allem die einfache Logistik, soziale Standards und ein passendes Preis/Leistungs- und Qualitätsverhältnis dazu in Marokko zu produzieren.

Nach Deutschland exportiert Marokko momentan vier Prozent, zu den beziehenden Unternehmen gehören Brax, Alberto, die Otto Gruppe und Hauber Fashion. Ziel ist es aber, Deutschland als größten europäischen Bekleidungsmarkt stärker für das nordafrikanische Land zu gewinnen. Interesse bestehe bereits seitens renommierter Marken, für die vor allem "Quick Reponse"-Lieferungen und kleinere Abnahmemengen interessant sind. Als Argument für den Standortwechsel werden die steigenden Rohstoffpreise und der Dollar-Anstieg für Beschaffungen im Nahen Osten genannt. Marokkanische Waren können ebenfalls zollfrei in die EU eingeführt werden.

Die Textil- und Bekleidungsindustrie macht in Marokko etwa vier Prozent des Bruttoinlandsproduktes aus. Das Land exportiert momentan Bekleidung im Wert von 2,6 Milliarden Euro, was 24 Prozent des Gesamtexportes darstellt. Im Land selbst befinden sich momentan 865 Bekleidungsbetriebe, die sowohl DOB, Haka, Kika als auch Wirk- und Strickwaren produzieren.

Foto: Rolf van Melis/Pixelio

AMITH
Düsseldorf Fashion House