Der 11. Swiss Textiles Award geht an Mary Katrantzou. Am Donnerstag wurde die Designerin in Zürich mit dem renommierten Modepreis des Textilverbands der Schweiz ausgezeichnet. Im Februar vergangenen Jahres debütiertedie in London ansässige Griechin mit ihrem eigenen Label auf der London Fashion Week – und schaffte umgehend den Durchbruch. Mittlerweile verkauft die Absolventin der britischen Eliteschmiede Central Saint Martins ihre Kollektionen in Luxusboutiquen in über 30 Ländern. Auch die international besetzte Züricher Jury, in der diesmal unter anderem der deutsche Journalist und Autor Joachim Bessing, Luke Day von der britischen GQ Style, Akiko Ichikawa, Moderedakteurin der japanischen Vogue, und Lisa Feldmann, die Chefredakteurin des schweizerischen Magazins „annabelle“ saßen, konnte Mary Katrantzou mit ihren Entwürfen überzeugen.
„Sie
beweist ein gekonntes Händchen in Sachen Formen, Farben und deren Interaktion: großflächige Muster schmeicheln der weiblichen Silhouette“, hieß es zur Begründung der Entscheidung. Jetzt kann sich die Designerin über viel Geld freuen: Der Swiss Textiles Award ist mit 100.000 Euro dotiert und zählt damit zu den lukrativsten Modepreisen weltweit. Die Gewinnerin wird nun in Zusammenarbeit mit dem Verband Swiss Textiles entscheiden, für welche Aktivitäten sie das Preisgeld einsetzen will. 10.000 Euro sind jedenfalls für den Bezug von Stoffen aus schweizerischer Produktion vorgesehen.
Bevor sie den Preis in Empfang nehmen konnte, musste sich Mary Katrantzou gegen eine Reihe namhafter internationaler Mitbewerber durchsetzen. Außer ihr waren Damir Doma, Juun.J, Adam Kimmel, Duro Olowu und Jason Wu für die Endausscheidung nominiert. Nun steht sie in einer illustren Traditionslinie: Den Swiss Textiles Award, der im Jahr 2000 erstmals verliehen worden war, gewannen immerhin bereits Raf Simons (2003), Christian Wijnants (2005), Bruno Pieters (2006) und Marios Schwab (2007). Und die haben inzwischen ja beachtliche Karrieren hingelegt.
Foto: Swiss Textiles