Der Düsseldorfer Handelskonzern Metro Group ist mit einem soliden Umsatzzuwachs ins Jahr 2010 gestartet. Dazu trug auch die Warenhauskette Galeria Kaufhof mit ausgesprochen guten Zahlen bei. Insgesamt erwirtschaftetedie Metro Group im ersten Quartal 2010 einen Konzernumsatz in Höhe von 15,5 Milliarden Euro. Damit lag er um 2,3 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert von 15,2 Milliarden Euro. Währungsbereinigt betrug die Steigerungsrate 1,0 Prozent. In Deutschland blieben die Umsätze nahezu stabil (-0,7 Prozent) und beliefen sich auf 6,2 Milliarden Euro. Deutliche Zuwächse gab es im restlichen Westeuropa (+4,3 Prozent, währungsbereinigt +3,9 Prozent, auf 4,9 Milliarden Euro). In Osteuropa stiegen die Umsätze nominal um 5,0 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro, wechselkursbereinigt sanken sie allerdings um 1,0 Prozent. In Asien und Afrika meldete Metro ein Wachstum um 2,0 Prozent (währungsbereinigt +7,7 Prozent) auf 0,7 Milliarden Euro.
Die einzelnen Segmente entwickelten sich mit Ausnahme von Metro Cash & Carry positiv. Die Selbstbedienungsgroßmärkte mussten weltweit einen leichten Umsatzrückgang um 0,6 Prozent (währungsbereinigt -1,9 Prozent) auf 7,0 Milliarden Euro hinnehmen. Zuwächse verbuchten hingegen die Supermarktkette Real (+4,4 Prozent, währungsbereinigt +2,5 Prozent, auf 2,7 Milliarden Euro) und die Elektronikmärkte von Saturn und Media Markt (+6,1 Prozent, währungsbereinigt +4,9 Prozent, auf 4,9 Milliarden Euro).
Angesichts der Marktsituation fielen die Zahlen bei den Warenhäusern von Galeria Kaufhof herausragend aus. Hier stiegen die Umsätze nominal und währungsbereinigt um 3,4 Prozent von 792 auf 819 Millionen Euro. Auf vergleichbarer Fläche ergab sich ein Plus von 2,9 Prozent. „Damit erreichte Galeria Kaufhof den höchsten flächenbereinigten Umsatzzuwachs seit 2004,“ teilte der Mutterkonzern mit. Verantwortlich für die Steigerung war ein starker Schlussspurt im Quartal: „Nach einem durch die lang anhaltende kalte Witterung sehr verhaltenen Start in das neue Jahr konnte die Umsatzentwicklung im März, unterstützt vom Ostergeschäft, die anfänglichen Umsatzrückgänge überkompensieren,“ erklärte das Unternehmen. Auch beim Ergebnis konnte Kaufhof sich deutlich verbessern: Der operative Fehlbetrag vor Sonderfaktoren wurde im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 27 auf 19 Millionen Euro reduziert.
Insgesamt steigerte der Metro-Konzern sein Betriebsergebnis (EBIT) von 54 auf 117 Millionen Euro. Bereinigt um Einmalaufwendungen im Rahmen des Restrukturierungsprogramms „Shape 2012“ wuchs das EBIT um 55,9 Prozent von 87 auf 136 Millionen Euro. „Dieser Anstieg geht auf Kosteneinsparungen, aber auch Produktivitätsgewinne im Zusammenhang mit ‚Shape 2012’ zurück. Zudem haben sich das frühere Ostergeschäft sowie Währungseffekte positiv auf die Ergebnisentwicklung ausgewirkt,“ hieß es dazu aus Düsseldorf. Beim Periodenergebnis konnte Metro wieder schwarze Zahlen schreiben. Nach einem Fehlbetrag von 75 Millionen Euro im ersten Quartal 2009 ergab sich nun ein Überschuss von 3 Millionen Euro. Der Verlust nach Minderheitenanteilen konnte von 98 auf 16 Millionen Euro reduziert werden. Das Ergebnis je Aktie lag bei -0,05 Euro nach -0,30 Euro im Vorjahreszeitraum.