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Metro plant millionenschweres Investitionsprogramm

Von FashionUnited

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Der Handelkonzern Metro will seine Großhandelstochter Metro Cas & Carry wieder stärker in die Gewinnzone führen und kündigt dafür eine Forcierung des bereits laufenden Wachstumsprogramms „Shape 2012“ an. Wie das Unternehmen mit Sitz in

Düsseldorf mitteilt, tragen einige Maßnahmen des ehrgeizigen Programms rund ein Jahr nach dessen Start bereits Früchte und bilden so die Basis für eine Rückkehr zu langfristigem, profitablem Wachstum. Ziel des Firmenmanagements ist es, das Ergebnis von Cash & Carry bis zum Jahr 2012 auf 150 Millionen Euro zu steigern.

Joël Saveuse, Mitglied des Vorstands der Metro Group und Europa-CEO Cash & Carry, zeigt sich mit den jüngsten Entwicklungen zufrieden und vermeldet „erste positive Auswirkungen“, die das Turnaround-Programm zeige und das sowohl auf Kostenseite als auch bei den Umsätzen. So habe sich der positive Trend aus dem ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres weiter stabilisiert, getragen durch teils „erfreuliche Umsatzzuwächse“ und einer gleichzeitig vorgenommenen Reduktion der Vertriebs- und Verwaltungskosten.

Insgesamt umfasst das Turnaround-Programm mehr als 200 Einzelmaßnahmen, die innerhalb der kommenden zwei Jahre ihre Wirkung entfalten sollen. „Unser Anspruch ist es, in den kommenden Monaten das Umsetzungstempo weiter zu beschleunigen", so John Rix, Vorsitzender der Geschäftsführung von Metro Cash & Carry Deutschland. Dabei richte sich der Fokus auf drei Kernziele: eine Wachstum und Portfolio-Optimierung, eine umfassende Restrukturierung bei Vertrieb und Verwaltung und mehr Mut bei der Umsetzung innovativer Konzepte.

Herzstück der angekündigten Wachstumsoffensive ist das nach Angaben des Metro-Managements „größte Investitionsprogramm der Firmengeschichte“, unterstützt durch eine umfangreiche Optimierung des Standortnetzes. Laut Rix sollen 2010 neun Großmärkte modernisiert werden, für weitere drei Märkte sind zudem Neubauten an anderen Standorten geplant. „Allein in diese Maßnahmen investieren wir rund 100 Millionen Euro." Den Sparplänen der Metro-Oberen zum Opfer fallen werden wohl die Cash & Carry Märkte in Halle, Berlin-Pankow und Berlin-Marzahn, die bereits Ende Oktober diesen Jahres schließen müssen. Zudem soll der Standort in Rostock veräußert werden. „Für Märkte mit kritischen Zahlen haben wir alles getan, um die Standorte rentabel zu machen. Dabei hat sich für die vier Standorte leider keine Perspektive ergeben", so Rix. "Dieser Schritt ist uns nicht leicht gefallen. Mit Blick auf eine nachhaltige und beschleunigte Restrukturierung war dies aber ohne Alternative."

Schlechte Aussichten haben auch die Beschäftigten der Hannoveraner Großmarkt-Kette C+C Schaper, die seit 1996 zu Metro gehört. Ab Januar 2011 soll C+C Schaper mit Metro Cash & Carry Deutschland zusammengelegt werden, was eine Auflösung der Firmenzentrale in Hannover mit sich bringen wird. 900 Arbeitsplätze wird das Optimierungsprogramm wohl kosten, die meisten davon in der abzuwickelnden Verwaltung von C+C Schaper. Während an der einen Stelle betriebsbedingte Kündigungen vorgenommen werden, soll an anderer Stelle dafür personell aufgerüstet werden, unter anderem beim Key Account Management, im Bereich Belieferung sowie in der Gastro- und Weinfachberatung.

Ob die Rechnung der Metro-Chefetage aufgeht und die ehrgeizigen Ziele von „Shape 2012“ in der vorgegebenen Zeit zu erreichen sind, bleibt abzuwarten. Cash & Carry-Mann Rix ist jedenfalls überzeugt, „dass wir mit diesen Maßnahmen unseren eingeschlagenen Weg erfolgreich fortsetzen und die ambitionierten Ziele für Metro Cash & Carry Deutschland erreichen werden".

Am 2. August 2010 wird Metro seine Zahlen für das erste Halbjahr vorlegen. Hier wird sich zeigen, ob der Optimismus der Verantwortlichen auch durch Fakten untermauert wird.

Foto: Metro Group


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