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Metro schreibt rote Zahlen

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Von FashionUnited

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Restrukturierungsbedingte Sonderkosten drückten den Handelskonzern Metro AG im ersten Halbjahr 2008 in die Verlustzone. Beim Umsatz konnte sich das Unternehmen erneut auf starke Zuwächse im internationalen Geschäft verlassen. Wie der Konzern am Donnerstag mitteilte, erreichte

der Umsatz in den ersten sechs Monaten des Jahres eine Höhe von 31,692 Milliarden Euro. Das entsprechende Vorjahresniveau von 29,584 Milliarden Euro wurde damit um 7,1 Prozent übertroffen. In Deutschland fiel der Zuwachs nicht zuletzt aufgrund der Verkleinerung des Filialnetzes von Real gering aus: Hier stiegen die Umsätze lediglich um 1,6 Prozent von 12,329 Milliarden Euro auf 12,526 Milliarden Euro. Als Wachstumstreiber erwies sich hingegen wiederum das Auslandsgeschäft, das eine Umsatzsteigerung um 11,1 Prozent von 17,255 Milliarden Euro auf 19,166 Milliarden Euro melden konnte. Damit stieg sein Anteil am gesamten Konzernumsatz auf 60,5 Prozent. Besonders dynamisch entwickelten sich die Geschäfte in Osteuropa (+20,0 Prozent) und Asien (+15,8 Prozent).

Die einzelnen Vertriebslinien des Konzerns konnten mit Ausnahme von Galeria Kaufhof durchgehend Umsatzzuwächse verbuchen: Metro Cash & Carry legte um 6,1 Prozent auf 15,654 Milliarden Euro zu, Real um 6,3 Prozent auf 5,564 Milliarden Euro und die beiden Elektronikmarktketten Saturn und Media Markt erzielten aufgrund starker Expansion sogar ein Plus von 12,1 Prozent auf nunmehr 8,442 Milliarden Euro.

Die Warenhäuser von Galeria Kaufhof mussten hingegen einen Umsatzrückgang um 2,0 Prozent von 1,596 Milliarden Euro auf 1,564 Milliarden Euro hinnehmen. Auf vergleichbarer Fläche sanken die Umsätze um 1,0 Prozent. Der Konzern verwies hier ausdrücklich auf den „rückläufigen Textilmarkt“, der die Umsätze vor allem im zweiten Quartal belastet habe.

Die Ergebnisentwicklung war im ersten Halbjahr maßgeblich von Sonderfaktoren geprägt. Diese sorgten auch dafür, dass der Konzern in die roten Zahlen geriet. Beim Betriebsergebnis (EBIT) stand nach dem ersten Halbjahr ein Fehlbetrag in Höhe von 130 Millionen Euro zu Buche. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum war noch ein positives Betriebsergebnis in Höhe von 437 Millionen Euro erzielt worden.

Allerdings waren es die erwähnten Einmaleffekte, die den Konzern ins Minus zogen. So veranschlagte das Unternehmen für Restrukturierungsmaßnahmen bei der Supermarktkette Real Sonderkosten in Höhe von 237 Millionen Euro. Außerdem wirkten sich Wertberichtigungen bei der Textilkette Adler mit Belastungen in Höhe von 375 Millionen Euro negativ auf das EBIT aus. Bereinigt um diese Kosten hätte das Betriebsergebnis nach Angaben des Konzerns bei 482 Millionen Euro und damit um 10,2 Prozent über dem Vorjahresniveau gelegen. Aufgrund diverser weiterer Sondereffekte schloss die Metro AG das erste Halbjahr mit einem Nettoverlust von 249 Millionen Euro ab. Im Vorjahr hatte man einen Überschuss in Höhe von 131 Millionen Euro erwirtschaftet. Der Konzern teilte allerdings mit, dass das um Sonderfaktoren bereinigte Ergebnis pro Aktie aus fortgeführten Aktivitäten um 12,1 Prozent von 0,33 Euro auf 0,37 Euro gestiegen sei.

Bei allen Umbaumaßnahmen, die eine Vergleichbarkeit der Zahlen derzeit erschweren, zeigte sich die Metro AG daher auch zuversichtlich: Man wolle den eingeschlagenen „profitablen Wachstumskurs“ fortsetzen, erklärte das Unternehmen. Für das gesamte Geschäftsjahr wird mit einem Umsatzwachstum von „mehr als 6 Prozent“ sowie einer Steigerung des um Sondereffekte bereinigten EBIT um 6 bis 8 Prozent gerechnet.

Bild: Metro AG

 

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