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Metro will in Asien endlich Geld verdienen

Von FashionUnited

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Der Handelskonzern Metro hat sich erstmals öffentlich zu einem Datum bekannt, wann man das Asien-Geschäft in die Gewinnzone führen will. Gegenüber dem „Handelsblatt“ erklärte der Großhandelsvorstand des Unternehmens, Frans Müller am

Dienstag überraschend: „Bis Ende 2013 wollen wir mit jedem Land in Asien profitabel sein“.

Seit ihrem Markteintritt 1996 machen die Düsseldorfer in China jedes Jahr Verluste in Millionenhöhe, ebenso wie in Indien, Japan, Vietnam und Pakistan, wo Metro ebenfalls vertreten ist. Das Handelsblatt hat errechnet, dass der Konzern 2009 allein in China rund 45 Millionen Euro verloren hat, Tendenz weiter steigend. Dabei betont das Management seit Jahren, dass die asiatischen Märkte enormes Potential hätten, dass man bereits „frühzeitig das wirtschaftliche Zukunftspotenzial“ in der Region erkannt und sich als einer der ersten dort engagiert habe.

Nun

soll jedoch alles anders werden, und das möglichst schnell. Müller, der auch für das ebenfalls defizitäre Geschäft in den GUS-Staaten verantwortlich ist, will endlich Schwarze Zahlen schreiben. In Indien, wo Metro seit sieben Jahren präsent ist, soll ein Ende der Durststrecke bereits in diesem Jahr in Sicht sein. „Wir planen dort dieses Jahr fünf Neueröffnungen“, so Müller. Er ist davon überzeugt, dass man ab einer Anzahl von zehn Märkten in dem Land der Gewinnschwelle nähern könne.

Kräftig expandiert werden soll auch in den anderen Ländern Asiens. Um das ehrgeizige Ziel zu erreichen, Ende 2013 wirklich profitabel in der Region wirtschaften zu können, beschloss der Metro-Aufsichtsrat sogar noch einmal eine kräftige Erhöhung der Investitionen. Bis zu 800 Millionen Euro will der Konzern in diesem Jahr in die Hand nehmen um damit rund 40 neue Märkte zu eröffnen. Wie Müller dem Handelsblatt bestätigt, werden zwei Drittel der Summe nach Asien fließen. In China soll im ersten Quartal 2011 bereits der 50. Cash-&-Carry-Markt an den Start gebracht werden.

Geht das Konzept des Konzernmanagements auf, kann sich die Region tatsächlich zu einer Goldgrube für das Unternehmen entwickeln. Ein so plötzlicher Erfolg wie von Müller propagiert, erscheint jedoch durchaus fraglich. Sollte Metro in Asien scheitern, kommt das gesamte Konzerngefüge ins Wanken. Schließlich ist die Vertriebslinie Metro Cash & Carry seit Frühjahr 2010 in zwei Geschäftseinheiten gegliedert - wovon sich eine vollständig auf die Region Asien, die GUS-Staaten sowie neue Märkte konzentriert. Ziel dieser Struktur sei es, die Expansion von Metro Cash & Carry deutlich zu beschleunigen, heißt es auf der Unternehmenswebsite von Metro. In China stünden dabei drei Regionen im Fokus: der Golf von Bohai, das Gebiet entlang des Yangtze-Flusses und das Pearl-River-Delta. „Da diese Landesteile besonders dicht besiedelt sind, geht Metro Cash & Carry dort von einem enormen Wachstumspotenzial aus“, so der Konzernvorstand.

Müller ist sich jedenfalls sicher, die neu gesteckten Ziele zu erreichen. Schließlich habe man auch in China im Moment „einen guten Lauf“ und könne vor allem mit kleineren Spezialmärkten in den Innenstädten wachsen.

Foto: Metro

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