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Millionaire Fair kommt nach München

Von FashionUnited

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Die Zeiten, als Millionäre ihr Geld verprassten, in Luxusanwesen, Yachten oder sündhaft teuren Schmuck investierten und nicht so genau hinschauten, ob die mit Brillanten besetzte Rolex ein paar Tausend Euro mehr oder weniger kostet, liegen noch gar nicht so lange zurück. Noch im

vergangenen Jahr wuchs fast die gesamte Luxusartikelbranche über sich hinaus, verbuchte Umsatzsteigerungen im mittleren, zweistelligen Bereich und zeigte sich resistent gegenüber der anhaltenden Schwächeperiode des restlichen Einzelhandels.

Dies war die Zeit, als findige Geschäftemacher die Idee entwickelten, extra für die besonders wählerische Klientel eigene Messen zu veranstalten; Millionärsmessen eben. Ein sehr erfolgreiches Konzept, wie sich bald herausstellen sollte. Egal ob in Dubai, Moskau oder im belgischen Kortrijk, der Reichtum suchte sich sein Ventil und fand es in den Luxusmessen.

Nun ticken die teuren Uhren jedoch mittlerweile anders: Die globale Finanzkrise, der Zusammenbruch der Börsen, Inflationsängste und ausbleibende Prämien für Banker und Broker haben die spendable Klientel zu Sparfüchsen werden lassen. Kaum jemand, auch nicht unter den Superreichen, gibt derzeit besonders gerne viel Geld für teuren Schnickschnack aus, man trägt stattdessen gerne mal die Anschaffungen aus dem vergangenen Jahr auf.

Ausgerechnet jetzt kommt das Konzept Millionärsmesse nach München, um dort Deutschland-Premiere zu feiern. Vom 16. bis 19. Oktober verwandelt sich das dortige Messegelände in ein Shoppingparadies der Superlative, organisiert von der Düsseldorfer GMG Deutschland GmbH. Insgesamt werden nach Angaben des Unternehmens über 125 Marken und Hersteller ihre Produkte präsentieren, versprochen werden zudem „nationale und internationale Stars, vom Spitzensportler, Industriekapitän oder Modedesigner bis hin zu Schauspielern und Schauspielerinnen“.

Über den Erfolg der Veranstaltung lassen die Organisatoren derweil keinen Zweifel aufkommen. Die Millionaire Fair sei ein exklusiver Treffpunkt, an dem die „richtigen“ Kunden, Geschäftspartner und Bekannte zusammenkämen. „Während man gleichzeitig außergewöhnliche Unterhaltung in einer stilvollen Umgebung genießt, werden gezielt Geschäfte gemacht.“ So die GMG. Die ist auch besonders stolz auf die am Samstagabend als zentraler Event geplante Fashion Night. Hier bringe man sowohl Haute Couture auf den Laufsteg, als auch Kreationen junger Designer. Um was es wirklich geht, steht dann im Nachsatz der Ankündigung: „Sehen und gesehen werden.“

Sehen lassen können sich viele Millionäre derzeit nicht mehr unbedingt überall, die Wut des einfachen Volkes vor allem auf Vertreter der Bankenbranche ist einfach zu stark angewachsen, in den vergangenen Wochen. Auf der Millionaire Fair ist die Geldelite hingegen unter sich, man teilt dasselbe Schicksal und – wenn es andere auch tun – greift vielleicht doch noch zu einer neuen Uhr. So bleibt zu hoffen, dass die erste Millionärsmesse Münchens nicht auch die letzte sein wird. Dass eine allzu gierige Fokussierung auf die Reichsten der Reichen auch in der Pleite enden kann, hat das Protz-Magazin „Rich“ erst vor wenigen Monaten eindrucksvoll bewiesen.

Foto: GMG Deutschland GmbH


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