Millionenklage gegen Dov Charney

American Apparel-Chef und Gründer Dov Charney wurde wegen sexueller Belästigung auf 250 Millionen US-Dollar Schadensersatz verklagt. Die ehemalige Angestellte Irene Morales reichte die Klage am Brooklyn Supreme Court ein,

weil er sie als Minderjährige genötigt haben soll, ein Übereinkommen zu unterschreiben, welches beinhaltete, dass sie mit ihm Sex haben werde sobald sie 18 wird.

Irene Morales, die in Sorge um den Verlust ihres Arbeitsplatzes dem Übereinkommen mit Charney nachging, soll von ihm vor acht Monaten zu einer "Sex-Sklavin für einen Tag" gemacht und zu "diversen sexuellen Handlungen" genötigt worden sein. Sie kündigte daraufhin ihren Job als Verkäuferin und musste sich anschließend aufgrund von "extremen psychischen Missbrauchs und Qualen" in psychologische Behandlung geben. Zudem erklärt ihr Anwalt Eric Baum, dass sie von Charney in dessen Wohnung gefangen gehalten worden sei. Ein Strafprozess bleibe nicht ausgeschlossen.

Die Anwälte von American Apparel weisen die Anschuldigungen zurück, da sie sich "jeglicher Grundlage" entbehren. In einem offiziellen Statement ließen sie verlauten, dass Irene Morales lediglich den Bekanntheitsgrad von Charney in der Modeindustrie ausnutzen will.

Dov Charney wurde in der Vergangenheit bereits mehrfach von weiblichen Angestellten wegen sexueller Belästigung bezichtigt und schadete mit seinen Eskapaden dem Ruf von American Apparel nachhaltig. Erst im Jahr 2007 wurde das Unternehmen von Filmregisseur Woody Allen auf zehn Millionen US-Dollar Schadenersatz verklagt. Das Label hatte unerlaubterweise mit einer Szene aus seinem Film geworben und erklärte sich zwei Jahre später in einem Vergleich bereit fünf Millionen US-Dollar zu zahlen.

Der aktuelle Skandal trifft das gestrauchelte Kultlabel aus Los Angeles schwer. Im vergangenem Jahr wurde bekannt, dass das Unternehmen rote Zahlen schreibt und mit 120 Millionen US-Dollar verschuldet ist. Momentan ist American Apparel nicht mehr als 80 Millionen US-Dollar wert.

Foto: DovCharney.com