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Moss Bros verkauft Hugo Boss für 16,5 Mio. Pfund

Von FashionUnited

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Die Aktien des Einzelhandelskonzern Moss Bros stiegen um 11 Prozent, nachdem es einen Transformations-Deal über 16,5 Millionen unterzeichnete, der den Abstoß von 15 Hugo Boss-Franchise-Filialen an den deutschen Modekonzern

beinhaltet. Dank der gerade erst von den Aktionären genehmigten Transaktion gehen die Filialen, die der Franchise-Partner für Männermode in Großbritannien betrieb, an die deutsche Marke zurück.

Wirtschaftsquellen zufolge begünstigt die Transaktion die Expansionspläne von Hugo Boss UK und versorgt zugleich den britischen Franchisenehmer wieder mit den nötigen finanziellen Mitteln. Moss Bros versucht sich nämlich von einem Verlust vor Steuern in Höhe von 6,7 Millionen Pfund aus dem vergangenen Geschäftsjahr zu erholen. Während den Verhandlungen über die Transaktion stieg der flächenbereinigte Umsatz der Moss Bros Group in den 26 Wochen vor dem 29. Januar um 7 Prozent - ein leichter Rückgang gegenüber den Anfang Dezember gemeldeten 8,3 Prozent.

Berichten zufolge brachten die in Konzession betriebenen Boss-Filialen der Moss Bros Group ein Jahreseinkommen von mehr als 30 Millionen Pfund ein und Numis Securities schätzt, dass im Geschäftsjahr bis zum Januar 2012 Gewinne in Höhe von etwa 3 Millionen Pfund erzielt worden wären. Diese Zahl lässt auf einen “bescheidenen” Veräußerungspreis in achtfacher Höhe der Einkünfte nach Steuern schließen wie die Financial Times bekannt gab. Die Gruppe kämpft sich mit ihren 155 Filialen durch die Wirtschaftsflaute, im Gegensatz zu Hugo Boss. Das Unternehmen wird von dem Private Equity-Unternehmen Permira unterstützt, das vergangenen Freitag einen Jahresgewinn in Höhe von 189 Millionen Euro (257 Millionen Dollar) meldete. Wirtschaftsanalysten sagen Moss Bros bis Ende Januar einen Jahresverlust von 2,9 Millionen Pfund voraus. Das Unternehmen verkündete unterdessen, dass 4,2 Millionen Pfund aus dem Verkaufserlös bei Abschluss der Transaktion und weitere 12,3 Millionen Pfund bis Dezember in Raten abbezahlt würden.

Mit solchen Aussichten plant nun Moss Bros das von Hugo Boss erhaltene Kapital in die Umgestaltung von Kernfilialen zu investieren und neue Projekte wie den Maßanfertigungs-Service Moss Bespoke zu finanzieren. Moss wird auch in das Online-Geschäft investieren und meldet, die Transaktion trage dazu bei, zukünftig schuldenfrei zu agieren. Die Franchise-Gruppe, die auch als Savoy Taylors Guild und Cecil Gee firmiert, war seit 1995 Franchisenehmer für Hugo Boss-Stores. Sie ließ verlauten, nach Verkauf der Filialen auf Großhandelsbasis weiter mit Hugo Boss zusammen zu arbeiten und das Label in einigen Moss Bros und Cecil Gee-Stores anzubieten.

Moss Bros Geschäftsführer Brian Brick erklärte, der Verkauf würde dem Unternehmen die “Kriegskasse” füllen und Investitionen in seine Kernmarken und die Umgestaltung seiner 120 Filialen ermöglichen. "Es ist ein Transformations-Deal für Moss Bros", sagte Brick. "Die Transaktion ermöglicht uns, ausschließlich auf Investitionen und die Entwicklung unserer eigenen Marken zu konzentrieren."

Brick erklärte, er sei dabei, Moss Bros nach zwei Jahren unter seiner Führung "langsam und schrittweise” aus der Krise zu führen. Er gab allerdings auch zu, dass einige Stores immer noch etwas "müde" aussehen. Seiner Ansicht nach werde der Verkaufserlös zur Finanzierung der erforderlichen Investitionen beitragen, mit denen die Marke ein neues Image erhalten wird.

Von unserem Korrespondenten in London

Hugo Boss
Moss Bross