München mit Abstand beliebteste Einkaufsmetropole
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Allein in den letzten zehn Jahren hat sich das Mietpreisniveau in München nach den Berechnungen des Immobilienunternehmens Lührmann um satte 40 Prozent erhöht, was die herausragende Stellung und die Bedeutung des Einzelhandelsstandortes eindrucksvoll unterstreicht. Was hier stimmt, sind vor allem die Rahmenbedingungen für gute Geschäfte: Geringe Arbeitslosenquoten, überdurchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen sowie steigende Beschäftigungs- und Bevölkerungszahlen. Mit einem Einzelhandelsumsatz von über zehn Milliarden Euro im Jahr steht München gleich nach Berlin und Hamburg auf Platz drei der kaufkraft- und umsatzstärksten Städte Deutschlands, und das mit gerade mal der Hälfte an Einwohnern, die Berlin vorzuweisen hat.
Kein Wunder also, dass gerade internationale Modefirmen Schlange stehen, um sich in den beliebten Innenstadtregionen einen Standort zu sichern und von hier aus den deutschen Markt zu erobern. Erst im Frühjahr eröffnete hier das Label Comptoir des Cotonniers seinen ersten Flagship Store und residiert seitdem auf 180 Quadratmetern Verkaufsfläche in den ehemaligen Räumen des Bettwäsche-Spezialisten Bassetti in der Theatiner Straße.
Weitere Marken haben bereits angekündigt, sich in den kommenden Monaten in der Bayerischen Landeshauptstadt niederlassen zu wollen, auch wenn dies ein Vermögen kostet. Nach Angaben von Lührmann plant etwa die Outdoor-Kette Globetrotter die Neueröffnung einer Großfiliale in der seit Langem leer stehenden Passage Rieger City am Isartorplatz. Das Unternehmen wolle den Platzhirschen Sport Scheck und Sport Schuster Paroli bieten und sich auf rund 8.000 Quadratmetern Verkaufsfläche dem Wettbewerb stellen. Geplanter Eröffnungstermin: Frühjahr 2011. Vorher will Globetrotter angeblich sieben Millionen Euro für die Komplettsanierung der Immobilie investieren.
Kein Wunder also, dass die Experten von weiteren, exorbitanten Mietpreissteigerungen für München ausgehen. Um ein Konzept in der Münchner City zu platzieren, müsse man mittlerweile für sehr gute Ladenlokale sogar hohe Ablösesummen zahlen, so Lührmann. Andernfalls bleibe oft kein anderer Weg, als vorerst in eine gut frequentierte B-Lage zu ziehen und auf einen zukünftigen Standortwechsel zu hoffen.
Foto: Lührmann