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München mit Abstand beliebteste Einkaufsmetropole

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Von FashionUnited

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Die Bayerische Landeshauptstadt ist nicht nur der mit Abstand teuerste Standort für den textilen Einzelhandel, sie ist auch der beliebteste. Mit Spitzenmieten von bis zu 300 Euro pro Quadratmeter belegt Münchens 1A-Lage im Ranking der deutschen

Einzelhandelsstandorte unangefochten den ersten Platz. Und auch im internationalen Vergleich kann sich die drittgrößte Stadt Deutschlands sehen lassen: Vergleichsstudien zählen München regelmäßig zu den zehn bis 15 wichtigsten Einzelhandelsstandorten auf der ganzen Welt.

Allein in den letzten zehn Jahren hat sich das Mietpreisniveau in München nach den Berechnungen des Immobilienunternehmens Lührmann um satte 40 Prozent erhöht, was die herausragende Stellung und die Bedeutung des Einzelhandelsstandortes eindrucksvoll unterstreicht. Was hier stimmt, sind vor allem die Rahmenbedingungen für gute Geschäfte: Geringe Arbeitslosenquoten, überdurchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen sowie steigende Beschäftigungs- und Bevölkerungszahlen. Mit einem Einzelhandelsumsatz von über zehn Milliarden Euro im Jahr steht München gleich nach Berlin und Hamburg auf Platz drei der kaufkraft- und umsatzstärksten Städte Deutschlands, und das mit gerade mal der Hälfte an Einwohnern, die Berlin vorzuweisen hat.

Kein Wunder also, dass gerade internationale Modefirmen Schlange stehen, um sich in den beliebten Innenstadtregionen einen Standort zu sichern und von hier aus den deutschen Markt zu erobern. Erst im Frühjahr eröffnete hier das Label Comptoir des Cotonniers seinen ersten Flagship Store und residiert seitdem auf 180 Quadratmetern Verkaufsfläche in den ehemaligen Räumen des Bettwäsche-Spezialisten Bassetti in der Theatiner Straße.

Weitere Marken haben bereits angekündigt, sich in den kommenden Monaten in der Bayerischen Landeshauptstadt niederlassen zu wollen, auch wenn dies ein Vermögen kostet. Nach Angaben von Lührmann plant etwa die Outdoor-Kette Globetrotter die Neueröffnung einer Großfiliale in der seit Langem leer stehenden Passage Rieger City am Isartorplatz. Das Unternehmen wolle den Platzhirschen Sport Scheck und Sport Schuster Paroli bieten und sich auf rund 8.000 Quadratmetern Verkaufsfläche dem Wettbewerb stellen. Geplanter Eröffnungstermin: Frühjahr 2011. Vorher will Globetrotter angeblich sieben Millionen Euro für die Komplettsanierung der Immobilie investieren.

Bereits im kommenden Frühjahr soll hingegen eine neue Filiale des Modeunternehmens Navyboot eröffnet werden. Wie Lührmann meldet, haben die Schweizer bereits ein rund 110 Quadratmeter umfassendes Ladenlokal gemietet, das bisher von dem Münchener Juwelier Merkl genutzt wird. Ebenfalls im kommenden Frühjahr soll das Modelabel Strenesse vor Ort einen weiteren Monostore eröffnen. Dies wäre schon das dritte Ladenlokal des deutschen Designerlabels in München. Strenesse hat dafür wohl schon eine rund 115 Quadratmeter große Fläche am Gärtnerplatz 2, unweit des Staatstheaters, gemietet, die aktuell noch von der San Francisco Coffee Company betrieben wird.

Kein Wunder also, dass die Experten von weiteren, exorbitanten Mietpreissteigerungen für München ausgehen. Um ein Konzept in der Münchner City zu platzieren, müsse man mittlerweile für sehr gute Ladenlokale sogar hohe Ablösesummen zahlen, so Lührmann. Andernfalls bleibe oft kein anderer Weg, als vorerst in eine gut frequentierte B-Lage zu ziehen und auf einen zukünftigen Standortwechsel zu hoffen.

Foto: Lührmann

Luhrmann