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Neckermann: Aufsichtsrat lehnt Konzept ab

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Von FashionUnited

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Ein vorgeschlagenes Konzept zur Sanierung des Frankfurter Versenders Neckermann wurde vom Aufsichtsrat am Montag mehrheitlich abgelehnt. Die Gewerkschaft ver.di und der Betriebsrat hatten eine erste Fassung eingereicht,

die sich für den Ausbau des Textilangebots und Kooperationen mit Modeketten und gegen eine Abschaffung des Textilbereiches aussprach. Die Beschäftigten werden aktuell von der Gewerkschaft ver.di auf Betriebsratssammlungen über die Entscheidung informiert.

Betriebsratschef

und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Schmidt forderte das Unternehmen vergangene Woche auf, das Textilangebot auszubauen, anstatt es einzustellen. So könne das Logistikzentrum in Frankfurt zum Online-Dienstleister für stationäre Textilketten werden und für andere Unternehmen von Nutzen sein.

Die Gewerkschaft ver.di hatte die angekündigte Umstrukturierung und den damit verbundenen Arbeitsplatzabbau ebenfalls scharf kritisiert und sprach von einer “sozialen Katastrophe”. “Die Beschäftigten wurden kalt erwischt und sind geschockt”, sagte Stefanie Nutzenberger, ver.di-Bundesvorstandsmitglied für den Handel. Die Neuausrichtung des Frankfurter Versandhändlers kam auch für die Vertreter der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat überraschend. In den letzten Monaten wurden zwar über Probleme, insbesondere im Bereich Textil, geredet, gleichzeitig wurde jedoch eine Perspektive für Neckermann eröffneten. Wie ver.di meldet, sahen diese ebenfalls personelle Veränderungen auf Führungsebene vor.

Neckermann teilte Ende April mit, sich künftig als reiner Online-Händler positionieren zu wollen und im Rahmen einer Sortiments- und Organisationsumstrukturierung knapp 1.400 Arbeitsplätze zu streichen. Mit einem Wegfall von 1.000 Stellen ist vor allem der Bereich Textilien betroffen, der auf neckermann.de in Zukunft ausschließlich über Vertriebspartner abgedeckt werden soll.

Foto: Neckermann

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