Für den insolventen Versender Neckermann.de besteht kaum noch Hoffnung. Das Unternehmen konnte trotz Verhandlungen mit Interessenten bis zum jetzigen Zeitpunkt keinen Investor finden und musste deshalb am Dienstag ausinsolvenzrechtlichen Gründen die neckermann.de GbmH, die Neckermann Logistik GmbH sowie die Neckermann.Contact Heideloh GmbH abwickeln.
Wie
das Unternehmen meldet, werden die meisten der rund 2.400 Beschäftigten ab dem 1. Oktober 2012 freigestellt. Über eine interne Jobbörse wurde bereits eine große Anzahl der Arbeitnehmer an andere Unternehmen vermittelt. Die Mitarbeiter wurden heute Morgen vom vorläufigen Insolvenzverwalter über die Situation informiert. Sollte Neckermann keine neuen Investoren finden, würde dies das endgültige Aus eines weiteren deutschen Traditionsunternehmen bedeuten.
Neckermann hatte im Juli Insolvenz angemeldet, da der US-Investor Sun Capital als Eigentümer das Ergebnis der Sanierungsverhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern “nicht für tragfähig” hielt und dem Versender aus diesem Grund keine weiteren Mittel mehr für die Finanzierung zur Verfügung stellte. Auch das Tochterunternehmen Happy Size stellte Anfang September einen Insolvenzantrag, um weitere Risiken aus der Neckermann Konzerninsolvenz zu vermeiden. Wie Anfang der Woche bekannt wurde, wird der Spezialist für Übergrößen vom Versandunternehmen Klingel übernommen.
Foto: Neckermann