Neue Jobs und Entlassungen bei Primondo
Wird geladen...
Der Umbauprozess der Servicegesellschaft, die die Logistikbetriebe und Kundenzentren des Unternehmens betreibt, soll Mitte des Jahres beendet sein, so Primondo. Nun sei die Entscheidung gefallen, die verbleibenden Logistik- und Customer Care-Einheiten in der Gruppe zu behalten und nicht wie zunächst angedacht zu veräußern. Marc Sommer, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens sieht in der Entscheidung ein positives Signal für die Zukunft der Firmensparte und seine Angestellten und unterstrich nicht ganz ohne Stolz die Erfolge, die die Service Group auszeichneten: „Wir haben die Wettbewerbsfähigkeit der Dienstleistungseinheiten aus eigener Kraft und mit Unterstützung der betroffenen Mitarbeiter hergestellt“ so der Manager. „In den Logistikzentren in Leipzig und Nürnberg sowie in den Kundenzentren in Berlin, Magdeburg und bald auch in Cottbus erbringen wir heute exzellente und wettbewerbsfähige Leistungen für Quelle. Deswegen behalten wir die Service Group mit insgesamt 4.700 Arbeitsplätzen.“
Insgesamt soll an den Grundfesten der Logistig-Sparte nicht mehr allzu sehr gerüttelt werden. In den vergangenen zwölf Monaten sei die Logistik- und Customer Care-Standorte mit Unterstützung der betroffenen Mitarbeiter bereits wettbewerbsfähig ausgerichtet worden. An den Standorten in Berlin, Magdeburg und dem neuen Standort Cottbus seien mit einem Investitionsvolumen in Höhe von 30 Millionen Euro moderne und leistungsfähige Kundenzentren mit insgesamt 2.500 Arbeitsplätzen entstanden, so Primondo. 1.300 davon seien neue Arbeitsplätze. Außerdem blieben die modernen Logistikstandorte in Leipzig und Nürnberg mit insgesamt über 1.300 Mitarbeitern erhalten.
Der so genannte Restrukturierungsprozess, der nun vor dem Abschluss steht, bedeutet für viele im Unternehmen jedoch herbe Einschnitte, im schlimmsten Fall sogar die Entlassung. Die innerbetriebliche Organisation der Service Group war jedoch veraltet und uneffektiv. Überdimensionierte Dienstleistungseinheiten, veraltete Kommunikationssysteme und nicht wettbewerbsfähige Kostenstrukturen hätten dem Unternehmen sehr zugesetzt, so die Konzernführung. Im Zuge der Neuausrichtung hätten daher sechs Kundenzentren geschlossen werden, Kostenstrukturen angepasst und neue Kommunikationssysteme eingesetzt werden müssen. In Nürnberg soll der Kontrakt-Logistikdienstler servicelogiQ bis Ende 2009 sukzessive seinen Betrieb einstellen. Das gleiche Schicksal droht auch der bundesweit tätigen Abschleuskette FOX.
Den von den Schließungen betroffenen Mitarbeitern, von denen immerhin 3.000 ihren Arbeitsplatz verlieren werden, soll nun ein Sozialplan helfen, die erste Zeit der Arbeitslosigkeit zu überbrücken. Es habe angesichts der Lage, in der sich der Versandhandel noch 2006 befunden habe, keine Alternative gegeben, so Sommer. Man werde jedoch mit den Sozialpartnern Interessensausgleiche und Sozialpläne verhandeln.
Foto: Primondo