Nicowa auf Investorensuche

Der Münchener Damenmode-Hersteller Nicowa GmbH ist zwar insolvent, aber trotzdem optimistisch. Derzeit sucht das Unternehmen einen Investor, der dem Label eine Zukunft eröffnen kann. Ende vergangener Woche hatte das Unternehmen beim

Münchener Amtsgericht Insolvenzantrag stellen müssen. Zum vorläufigen Insolvenzwerwalter war der Münchener Rechtsanwalt Oliver Schartl bestimmt worden. Als Grund für die Zahlungsunfähigkeit führte Nicowa „die unerwartete Wirtschaftskrise“ an.

Trotz der Insolvenz sei man aber „auf gutem Wege, die Marke des Unternehmens am Markt zu erhalten“, versicherte das Modehaus nun in dieser Woche. Daher wird auch erst einmal wie geplant weiter gearbeitet. Die Frühjahr/Sommer-Kollektion für das kommende Jahr habe sich „im budgetierten Rahmen abverkauft“, hieß es aus München. Und inzwischen geht es bereits um die längerfristigen Planungen: „Alle Kreativentwicklungen für die Folgekollektionen laufen im üblichen Rahmen und unbelastet von der derzeitigen Situation weiter,“ so das Unternehmen.

Um das wirtschaftliche Überleben zu sichern, hofft man nun auf einen Investor. Es seien bereits „eine Reihe von Investorenverhandlungen geführt“ worden, meldete Nicowa am Mittwoch. Bei der Suche setzt das Modehaus nach eigenen Angaben mittlerweile auf externe Hilfe: „Zur Beschleunigung des Prozesses der Einbindung eines neuen Investors hat die Nicowa-Geschäftsführung die Beratungsgesellschaft Gherzi van Delden GmbH mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters beauftragt, interessierte Investoren bei der Prüfung und Verhandlung der Transaktion zu unterstützen.“

Darüber, wie der Weg in eine bessere Zukunft aussehen sollte, gibt es auch bereits konkrete Vorstellungen: Der vorläufige Insolvenzverwalter strebe „eine Veräußerung der Nicowa-Vermögensgegenstände oder Gesellschaftsanteile aus dem laufenden Betrieb heraus an“, erläuterte das Unternehmen, „Ideal wäre ein Investor aus der Branche, welcher unmittelbar nach Erwerb den operativen Nicowa-Geschäftsbetrieb in angepasster Form weiterführt.“

Foto: Nicowa