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Nike setzt auf Nachhaltigkeit und Gewinn

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Von FashionUnited

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Wahrscheinlich eine der überraschendsten Erkenntnisse in Nikes erst kürzlich veröffentlichtem Nachhaltigkeitsbericht für 2013 (“2013 Sustainable Business Performance Summary”) ist die Einsicht, dass das Unternehmen eine Steigerung seines Einkommens und Gewinns nicht trotz seiner Anstrengungen

im Nachhaltigkeitsbereich verzeichnen konnte, sondern wegen ihnen. Unternehmerische Verantwortung und Nachhaltigkeit sind zu Modeworten geworden und auch wenn sie inzwischen für die meisten weltweiten Akteure zu wichtigen Bereichen geworden sind, hat man doch oft das Gefühl, dass sie von einigen als eher lästige Pflicht auf die Agenda gesetzt werden, statt ihr volles Potenzial auszuschöpfen.

“Die selbstverständliche Annahme ist, dass mit dem steigenden Einkommen eines Unternehmens auch seine Treibhausgasemissionen steigen, da mehr Umsätze eine verstärkte Produktion und steigende Frachtaktivitäten bedeuten. Durch eine Vielzahl von Initiativen ist es uns jedoch gelungen, das Ergebnis dieser Gleichung zu ändern und unsere tatsächlichen Treibhausgasemissionen um 3 Prozent zu verringern, während wir gleichzeitig unsere Einnahmen im Berichtszeitraum um 26 Prozent steigern konnten. Dies motiviert uns, uns noch stärker für nachhaltige Innovationen in allen Geschäftsbereichen einzusezten”, sagte Nike-Geschäftsführer Mark Parker.

Mehr Umsatz bedeutet auch mehr Verantwortung

Nike hat drei Bereiche als die vielversprechendsten identifiziert, nämlich die gegenseitige Ergänzung von Nachhaltigkeit und Wachstum; die Auswahl von Materialien, die die Umweltbelastung der Produkte reduzieren und eine Fokussierung auf den Klimawandel.

Innerhalb dieser drei Arbeitsgebiete hat Nike sechs Hauptbereiche identifiziert, in denen es seine Nachhaltigkeit verbessern möchte: Wasser- und Energieverbrauch, Unterstützung der Arbeiter und Gemeinden, Giftstoffe und Abfallwirtschaft. Konkret heißt dies, dass das Unternehmen bis Ende des Finanzjahres 2015 eine Verbesserung der Wassernutzung um 15 Prozent pro Einheit beim Färben und der Endbehandlung der Materialien und der Schuhherstellung erzielen möchte sowie eine Reduzierung des CO2-Ausstosses um 20 Prozent und eine Abfallreduzierung von 10 Prozent. Zudem möchte Nike Aufträge nur an Fabriken vergeben, die ihr Engagement für ihre Arbeiter unter Beweis gestellt haben und entwickelt und testet bereits Modelle, die die Löhne, Fertigkeiten und die Existenz der Arbeiter verbessern. Außerdem möchte der Sportartikelriese bis 2020 erreichen, dass keines seiner Produkte über die ganze Lieferkette betrachtet schädliche Chemikalien verwendet oder ausstösst. Im Bereich der Unterstützung von Gemeinden plant Nike, mindestens 1,5 Prozent seines Vorsteuereinkommens pro Jahr in die Gemeinden zu investieren.

Der Sportartikelhersteller setzt auch auf neue Technologien wie ColorDry, die Materialien ohne Wasser färbt, und Nike Flyknit, das verglichen mit traditionellen Produktionsprozessen 80 Prozent weniger Abfall produziert.

Insgesamt beauftragt Nike derzeit 452 Bekleidungsfabriken, 166 Schuhfabriken und 167 Fabriken, die sonstige Ausstattung für über 500.000 verschiedene Produkte in mehr als 40 Ländern weltweit herstellen.

Als einer der führenden Hersteller von Sportschuhen, Sportbekleidung und Sportausrüstung beschäftigte Nike im Finanzjahr 2013 rund 48.000 Mitarbeiter in mehr als 750 Einzelhandelsgeschäften, 110 Verkaufs- und Schauräumen und rund 90 Büros weltweit. Im Finanzjahr 2013 stiegen die Einkünfte um 25,9 Prozent von 20,1 Milliarde US-Dollar im Finanzjahr 2011

auf 25,3 Milliarden US-Dollar an. Für 2015 und 2017 sagt Nike jeweils Einkünfte von 30 Milliarden beziehungsweise 36 Milliarden US-Dollar voraus. Das Unternehmen erwartet ein besonders starkes Wachstum in den Kategorien Laufen, Basketball, Fußball, Training (Männer und Frauen), Sportbekleidung und Kundendirektverkäufe.

Fotos: Nike
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