NKD stellt sich zum Verkauf
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Das
Expansion NKD belastet Geschäft
„Die Analyse von NKD hat ergeben, dass die massive Expansion der letzten 18 Monate und eine Reihe anderer Managemententscheidungen die Organisation stark belastet und das Unternehmen vom Kurs abgebracht haben“, sagte das Interims-Management des Unternehmens. NKD sei im Kern dennoch ein “gesundes Unternehmen in einem attraktiven Marktumfeld”, das mit den richtigen Strukturen und der richtigen Strategie erfolgreich wachsen könne. Um eine langfristige Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu sichern, müsse deshalb zunächst die Unternehmensstruktur angepasst werden. Diese soll im ersten Schritt verschlankt und wieder auf die Kernfunktionen fokussiert werden. Das betrifft vor allem das Filialgeschäft, das Auslandsgeschäft sowie die Zentrale mit ihren Servicefunktionen. Randaktivitäten, die nicht mehr zum Kerngeschäft passen, sollen geschlossen werden.NKD hat bereits eine externe Unternehmensberatung beauftragt, ein tragfähiges Geschäftsmodell zu entwickeln, um eine Basis für nachhaltiges Wachstum zu schaffen. Dazu gehöre auch ein marktfähiges, auf den Kunden ausgerichtetes Filialkonzept. Wie viele Stellen von der Veränderung der Personalstruktur betroffen sind, sei derzeit noch nicht abzusehen. Sollte ein Arbeitsplatzabbau erforderlich sein, will das Management von NKD diesen sozialverträglich umsetzen. Das überarbeitete Geschäftsmodell soll bis Herbst dieses Jahres vorliegen. Ein Verkauf könnte bis zum Ende des Jahres abgeschlossen sein.
NKD betreibt nach eigenen Angaben rund 2.000 Filialen in Deutschland, Italien, Österreich, Slowenien, Kroatien, Polen und der Schweiz und beschäftigt mehr als 8.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen hatte nach der Schlecker-Pleite im August 2012 30 Filialen von der Schlecker-Tochter Ihr Platz übernommen und rund 50 Schlecker-XL-Märkte gekauft.
Foto: NKD