Die nordwestdeutsche Textilindustrie blickt optimistisch in die Zukunft. Das teilte der Verband der Nordwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie nach einer Umfrage unter seinen 270 Mitgliedsunternehmen mit. Demnach erwarten diemeisten Unternehmen in diesem Jahr insgesamt eine leichte Umsatzsteigerung. Auch die Beschäftigtenzahl soll stabil bleiben.
Nach
den Erhebungen des Verbandes hat die Branche in Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Bremen und Hamburg überdurchschnittlich gut abgeschnitten. Während die Unternehmen bundesweit einen Umsatzrückgang von rund einem Prozent hinnehmen mussten, legten sie in Nordwestdeutschland um zwei Prozent zu. Der Verband führt diese positive Entwicklung hauptsächlich auf den Export zurück. „Zwar sitzen für die meisten unserer Unternehmen derzeit die wichtigsten Kunden noch in Deutschland, die Entwicklung geht aber klar in Richtung EU“, sagte Verbands-Präsident Dr. Wilfried Holtgrave. Die europäischen Märkte gewännen immer stärker an Bedeutung, während der heimische Markt eher verliere. Viele Unternehmen sehen zusätzliche Wachstumschancen in Osteuropa. Trotzdem planen drei Viertel der Unternehmen im Inland zu investieren. “Das ist trotz aller Unsicherheiten vor allem im Hinblick auf die Entwicklung bei den Energiekosten ein deutliches Bekenntnis zum Standort Deutschland”, so Holtgrave weiter.
Es gebe allerdings durchaus Unternehmen, die noch unter den Auswirkungen der Krise leiden oder durch die nachlassende Nachfrage in China belastet werden. So rechnen für dieses Jahr einige Unternehmen mit Umsatzrückgängen, andere gehen hingegen von zweistelligen Zuwachsraten aus.
