Die EEG-Umlage sorgt bei vielen Modeunternehmen weiterhin für Gesprächsstoff. Beim 12. ZiTex-Branchengespräch “Textil- und Modewirtschaft NRW” am 19. April in Düren sprachen sich NRW-WirtschaftsministerGarrelt Duin und die Textil- und Bekleidungsindustrie NRW für eine grundlegende Reform der deutschen Energiewirtschaft aus.
„Die Textil-
und Bekleidungsindustrie NRW unterstützt den Umbau der Energieerzeugung in Deutschland hin zu erneuerbaren Energieträgern ausdrücklich und ist auch weiterhin bereit einen angemessenen Beitrag zu leisten“, sagte Textilunternehmer Justus Schmitz. Dies dürfe jedoch nicht zulasten der Wettbewerbsfähigkeit einer Branche gehen, die mittelständisch strukturiert sei und mit einer Exportquote von über 40 Prozent im europäischen und globalen Wettbewerb stehe. Durch die Steigerung der EEG-Umlage in 2013 um rund 50 Prozent auf 5,25 Cent je Kilowattstunde wurde der Stromendpreis erneut um zusätzlich zehn Prozent angehoben. Dies führe laut Schmitz bei vielen Industrieunternehmen zu 'eklatanten Wettbewerbsnachteilen'. “Die Grenze des Erträglichen ist für unsere Branche überschritten, zumal nur sehr wenige Unternehmen die Ausnahmeregelungen in Anspruch nehmen können.”
Das Gesamtjahr 2012 entwickelte sich für die nordrhein-westfälische Textilindustrie in Umsatz und Beschäftigtenzahlen negativ, für die Bekleidungsindustrie NRW verhalten positiv. Der Umsatz von insgesamt -2,2 Prozent ist zulasten der Textilindustrie (-4,2 Prozent) gegangen, während die Bekleidungsindustrie um 1,8 Prozent leicht zulegen konnte. Die Auslandsumsätze entwickelten sich in der Textilindustrie konstant, während sie in der Bekleidungsindustrie um 4,1 Prozent überproportional gestiegen sind.
Die Textil- und Bekleidungsindustrie NRW erwartet für 2013 aufgrund der gestiegenen Energiepreise geringere Umsätze und einen leichten Rückgang der Beschäftigten. Hauptsorgen bleiben die weitere wirtschaftliche Entwicklung in der Euro-Zone und Asien sowie die Energiepreise.
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