Nur 30 von 90 Trikots sind frei von Schadstoffen
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90 verschiedene Trikots aus verschiedenen Ländern hat sich der TÜV genauer angeschaut und nach geltenden europäischen Grenzwerten für Textilien getestet. Die getesteten Shirts wurden auf Märkten, Souvenierläden oder im Internet gekauft, es handelt sich also nicht um offizielle FIFA- und DFB-Produkte.
Die
AZO-Farben in Trikot aus Belgien gefunden
Der TÜV testete Trikots auf Verwendung bestimmter AZO-Farbstoffe, die unter Verdacht stehen krebserregend zu sein, auf die Verwendung von Cadmium, welches gesundheitsschädigend und als giftig eingestuft wird – seit Dezember 2011 gilt ein strenges Verbot für die Verwendung von Cadmium. Zudem gab es ein Prüfverfahren für bestimmte Phthalate, diese werden als Weichmacher in Kunststoffen eingesetzt. Phthalate stehen unter Verdacht wie Hormone zu wirken und können somit Unfruchtbarkeit auslösen. Außerdem wurde eine Geruchsprüfung durch Probanden durchgeführt sowie eine Begutachtung der Produktkennzeichnung nach der europäischen Textilkennzeichnungsverordnung. Aber auch der visuelle Eindruck nach diversen Waschgängen wurde bewertet sowie der Gesamteindruck des Produkts.
Die Ergebnisse nach diesen Tests besagen, dass mehr als 30 Prozent der Fan-Trikots die Grenzwerte für die überprüften Schadstoffe überschreiten. 32 der 90 Shirts enthalten einen zu hohen Wert an Phthalate, die besonders die Aufdrucke geschmeidiger machen sollen. Fünf der Trikots überschritten den europäischen Grenzwert für Cadmium. Das Schwermetall ist in höheren Konzentrationen ebenfalls gefährlich und kann zum Beispiel Hautreaktionen hervorrufen. Ein Shirt aus Belgien hat sogar den Grenzwert für AZO-Farben überschritten und ist somit krebserregend. AZO-Farben sind in Textilien streng verboten.
Auch mit der Qualität war der TÜV nicht zufrieden. 25 Fan-Trikots wurden mangelhaft verarbeitet und insgesamt 28 hatten sich nach dem Waschen verändert. Nur 30 von den 90 getesteten Shirts bestanden alle Tests im Labor und sind frei von Schadstoffen.
Foto: TÜV Rheinland