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Österreich: Onlineumsätze boomen

Von FashionUnited

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Die Onlineumsätze in Österreich haben sich von 2006 bis 2013 mehr als verdreifacht. Während sie 2006 noch bei 1,7 Milliarden Euro lagen, sollen sie bis Ende 2013 rund 5,5 Milliarden Euro betragen. Bis 2019 wird sogar ein Umsatz von 15,8 Milliarden

Euro erwartet. Der Onlineanteil am gesamten Einzelhandelsumsatz Österreichs soll gleichzeitig von aktuell neun Prozent auf 25 Prozent zulegen, so die aktuellsten Prognosen von RegioPlan.

Onlinehandel
verdrängt Einzelhandel nicht

Mit einem aktuellen Onlineanteil von neun Prozent am gesamten Einzelhandelsumsatz liegt Österreich im internationalen Mittelfeld. In Deutschland beträgt er bereits rund elf Prozent und in Großbritannien über 13 Prozent. Ebenso stark sind die Anteile in Dänemark, Norwegen oder Frankreich. Deutlich niedriger fällt die Bedeutung des Onlinegeschäfts in den USA (sechs Prozent), den Beneluxstaaten (rund sechs Prozent), Spanien (vier Prozent) und Polen (rund vier Prozent) aus.

Nach Branchen betrachtet befindet sich die Buchbranche in Österreich mit einem Onlineanteil von rund 28 Prozent noch vor dem Bereich Elektronik und Computer mit 26 Prozent und der Bekleidungsbranche mit rund 18 Prozent auf dem ersten Platz. Die Tendenz sei jedoch in allen Branchen steigend.

Der Onlinehandel in Österreich wächst rasant und werde dank seiner zunehmenden Bedeutung die Funktion des stationären Handels verändern. Der Einzelhandel wird laut RegioPlan-Geschäftsführerin Bomba-Wilhelmi dennoch nicht an Bedeutung verlieren. “Als Konsument muss man nicht mehr in ein Geschäft gehen, um Produkte zu erwerben, aber man möchte hingehen, um etwas zu erleben.” Diese Veränderung des Kaufverhaltens fände jetzt schon statt, wenn beispielsweise Pop-up-Stores Kunden mit Partys und Events ins Geschäft locken. “Geschäfte werden verstärkt ein Ort der Kommunikation und der Inspiration werden”, prognostiziert die Expertin. So würden nicht mehr die Ware oder der Kaufakt selbst, sondern viel mehr das soziale und emotionale Erlebnis das stationäre Geschäft dominieren.

Nur einen Onlineshop zu führen reiche für Firmen deshalb nicht. Die Unternehmen sollten sich vielmehr die Fragen stellen, welche Funktion die stationären Geschäfte haben oder ob Kunden auch online gekaufte Ware auch im Laden zurückgeben können.

Foto: Otto Pressebild

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