Olympia: Keine Impulse für Sportfachhandel
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Aber selbst wenn Deutsche bei den Spielen Erfolg haben sollten, bringt dies nicht unbedingt auch Zählbares in die Kassen der Händler, vor allem nicht kurzfristig. Dies sieht auch der Geschäftsführer der Sport-Verbundgruppe Sport 2000, Andreas Rudolf so. Er sagte im Gespräch mit „Der Handel“: „Olympische Spiele wirken sich nicht unmittelbar auf den Umsatz im Handel aus. Hier geht es mehr um Nachhaltigkeit und das Bewusstsein, Sport zu treiben. Was uns letztendlich natürlich auch weiterhilft”.
Populär und daher auch in der öffentlichen Wahrnehmung spektakulär wären wohl am ehesten Medaillenerfolge in Mannschaftssportarten wie Basketball, Handball oder Frauenfußball. Kein Wunder also, dass die Optimisten der Branche auf einen Erfolg der Basketballer um NHL-Superstar Dirk Nowitzki setzen. Zu denen zählt auch der Präsident des Verbandes des Deutschen Sportfachhandels (VDS), Werner Haizmann. Er betonte gegenüber dem Magazin, dass ein gutes Abschneiden der Mannschaft durchaus auch kurzfristig für einen gesteigerten Absatz von Basketbällen und Trikots sorgen könnte.
Sollten deutsche Vertreter trotz großer Konkurrenz in den Populärsportarten Erfolge erzielen, könnte die Sportartikelbranche vielleicht zumindest einen kleinen Vorteil daraus ziehen. An andere Großereignisse wie Welt- und Europameisterschaften im Fußball wird die Olympiade jedoch nicht heranreichen. So lebt die Branche aktuell noch immer vom Verkauf von Trikots und Fanartikeln, die auf die vergangene Fußball-EM in Österreich und der Schweiz zurückgehen. Kein Wunder also, dass die Olympischen Spiele für den Sportfachhandel längst nicht mehr zu den gewinnbringenden Top-Ereignissen zählt. Intersport-Chef Jost bestätigt dies gegenüber „Der Handel“:„Die Fußballweltmeisterschaft der Frauen 2011 in Deutschland ist für uns wichtiger als Olympia in Peking."
Foto: Adidas