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Organisierte Kriminalität im Einzelhandel steigt

Von FashionUnited

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Laut US-Einzelhandelsverband (NRF) wurde mit 93,5 Prozent fast jeder Einzelhändler schon einmal Opfer organisierter Kriminalität. Das zumindest fand der Verband mit Sitz in Washington in seiner jährlich erscheinenden Umfrage zur organisierten

Kriminalität im Einzelhandel (Organized Retail Crime (ORC) Survey) heraus. Außerdem glauben acht von zehn Einzelhändlern, dass diese in den letzten drei Jahren in den USA zugenommen habe. Tatsächlich befand sich die Anzahl der Betroffenen in diesem Zeitraum immer im 90-Prozent-Bereich.

Die
Studie definiert organisierte Kriminalität im Einzelhandel als “professionellen Ladendiebstahl, Diebstahl von Frachtgut oder betrügerische Aktivitäten von mehr als einer Person mit der Absicht, illegal erworbene Ware in Bargeld oder finanziellen Gewinn umzuwandeln, normalerweise durch Online- oder Offline-Verkäufe”.

“Wir sind von den organisierten Mustern, die sich derzeit im Einzelhandel vollziehen, extrem beunruhight, da diese kriminellen Banden weiterhin Wege finden, das System zu manipulieren. Obwohl der Einzelhandel in seinem Kampf gegen die organisierte Kriminalität weiterhin große Fortschritte macht, verkaufen gerissene und skrupellose Kriminelle gestohlene Ware mit einem Gewinn, der nicht ihrer ist. Angesichts der jährlichen Veränderungen der organisierten Kriminalität im Einzelhandel bleiben Einzelhändler weiterhin wachsam bei ihrer Bekämpfung”, betonte NRF-Vorsitzender für Schadenverhütung Rich Mellor.

Organisierte Kriminalität kostet Einzelhändler 30 Milliarden US-Dollar im Jahr

Auf die organisierte Kriminalität im Einzelhandel spezialisierte Banden stehlen jedes Jahr Waren in Milliardenhöhe – 30 Milliarden US-Dollar (22,6 Milliarden Euro) um genau zu sein. Die häufigsten Arten dieser Kriminalität sind eFencing (72 Prozent), d.h. das Anbieten gestohlener Ware im Internet, Fencing (69 Prozent) - das Anbieten gestohlener Ware an einem bestimmten Ort - und Diebstahl von Frachtgut (48 Prozent), d.h. bevor die Ware überhaupt in die Geschäfte kommt.

Ein bedenklicher neuer Trend ist der Anstieg von Betrug mit Geschenkgutscheinen beziehungsweise Gutschriften, der jetzt den größten Anteil ausmacht: 78 Prozent der befragten Beauftragten für Schadenverhütung bei 77 Einzelhandelsunternehmen gaben an, dies erlebt zu haben. “Booster” genannte Kriminelle geben gestohlene Ware ohne Kassenbon zurück und erhalten dafür eine Gutschrift oder Geschenkkarte, die sie gegen Bargeld verkaufen.

“Im Gespräch mit Einzelhändlern und der Polizei haben wir erfahren, dass der Einzelhandel weiterhin Millionen von Dollar durch diese Art von Betrug verliert, obwohl bereits Gegenmaßnahmen getroffen wurden”, sagte Mellor.

Modeeinzelhändler und Modemarken wird wahrscheinlich auch die Tatsache beunruhigen, dass hochpreisige Jeans an vierter Stelle der beliebtesten gestohlenen Artikel stehen – hinter Säuglingsnahrung, Waschmittel und Energy-Drinks. Medikamente gegen Allergien und Handys stehen bei Banden der organisierten Einzelhandelskriminalität ebenfalls hoch im Kurs.

Eine besorgniserregende Entwicklung ist die Zunahme der Gewaltbereitschaft von Kriminellen, die sich einer Festnahme gegenübersehen. Während der Anteil derjenignr, die dazu bereit waren, im Jahr 2011 noch bei 13 Prozent lag, stieg er im Jahr 2012 auf über 15 Prozent und liegt derzeit bei über 18 Prozent. Ohne Zweifel bedeutet dies ein höheres Risiko für die Mitarbeiter im Laden, die Kunden und Sicherheits- und Polizeibeamte.

Foto: Daniel Lobo
organisierte einzelhandelskriminalität
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