Die Otto Group zieht einen Teilverkauf ihrer französischen Tochter 3 Suisses in Erwägung.
Wie die Financial Times Deutschland erfuhr, denkt das Hamburger Unternehmen darüber nach, seine Beteiligung an dem französischen Versandhaus
loszuschlagen. Es sind bereits Banken beauftragt worden, Verkaufsoptionen für Teile des Unternehmens zu prüfen.
Das
Hamburger Versandunternehmen hat seine Beteiligung an 3 Suisses seit 1974 stetig ausgebaut und hält heute 51 Prozent. Rund 46 Prozent liegen bei der Holding der französischen Unternehmerfamilie Mulliez, der Rest bei den Mitarbeitern. 3 Suisses schreibt schon seit Jahren Verluste und erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund zwei Milliarden Euro, 5,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Ein Verkauf der Anteile könnte für Otto Group attraktiv sein, obwohl in Schwierigkeiten steckende Versandhändler kaum noch verkäuflich sind, wie das jüngste Beispiel Neckermann zeigt. Ein Verkauf von 3 Suisses sei nicht das vorrangige Ziel, aus Finanz- und Firmenkreisen wird aber verlautet, dass die beauftragten Banken auch Angebote für die komplette Beteiligung an dem französischen Versandunternehmen annehmen dürften.
3 Suisses International S.A. ist in Frankreich, Belgien, Deutschland, Österreich, Spanien, Portugal, Italien, Tunesien, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Rumänien, in der Ukraine und in China aktiv. Neben Mode und Haushalt deckt die Gruppe auch die Bereiche Bürobedarf, Finanzdienstleistungen, Consumer-to-Consumer und Dienstleistungen für Unternehmen ab.
Foto: 3 Suisses