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Otto gehört wieder ganz der Familie

Von FashionUnited

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Die Hamburger Otto Gruppe ist wieder zu 100 Prozent in Familienbesitz. Wie die Gesellschafter des Unternehmens mitteilten, habe die Beteiligungsgesellschaft der Familie Otto von den Mitgesellschaftern die E. Brost & J. Funke GmbH & Co. KG und damit die restlichen 25 Prozent an der Otto

GmbH & Co KG, Hamburg, bereits zum 31. Dezember 2007 übernommen.

Über die Kaufsumme schweigt sich der Konzern zwar aus, Medienberichten zufolge sollen die Ottos jedoch rund eine Milliarde Euro für die Transaktion ausgegeben haben.

Mit dem Rückkauf der Aktien endet eine langjährige Partnerschaft zwischen zwei einflussreichen, deutschen Familienclans. Die Eigentümerfamilien der im Mediengeschäft aktiven WAZ-Gruppe waren seit Anfang der sechziger Jahre an Otto beteiligt. Damals hatte Werner Otto, der Vater des derzeitigen Firmenchefs Michael Otto, die WAZ an seinem Unternehmen beteiligt, um seine Expansionspläne finanzieren zu können.

Was hoffnungsvoll begann, entwickelte sich jedoch mit der Zeit zu einer äußerst brüchigen Ehe, die vor allem in den letzten Jahren immer öfter in Rosenkriege mündete. So scheint es den WAZ-Eigentümern vor allem um üppige Rendite gegangen sein, man formulierte immer öfter hohe Ansprüche und zeigte sich mit dem Geschäftsgebaren der Otto Group unzufrieden.

Laut der deutschen Ausgabe des Wirtschaftsmagazins „Financial Times“ hat sich der Rückkauf der Anteile durch die Otto-Familie bereits seit rund einem Jahr hingezogen. Nun muste jedoch schnell gehandelt werden, um – und da geht immer was – Steuern zu sparen. Wäre die Transaktion erst am 1. Januar 2008 getätigt worden, wären zusätzlich der Prozent für den Fiskus angefallen.

So kann jedoch getrost von einer für beide Seiten glücklichen Scheidung gesprochen werden. Die Otto-Erben sind den unliebsamen, nörgelnden Junior-Partner los und die WAZ-Gruppe hat frisches Kapital akquiriert, um selbst die bereits seit einiger Zeit diskutierten Expansionspläne in die Tat umzusetzen.

Foto: Otto Group

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