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Otto investiert in Internetunternehmen

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Von FashionUnited

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Das Versandhandelsunternehmen Otto sieht seine Zukunft verstärkt im Internet. Bereits jetzt gehört der Konzern laut der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zu den prosperierendsten E-Commerce-Anbietern, der hauseigene Webshop www.otto.de sei 2007 sogar Marktführer in

den Segmenten Mode, Möbel, Küchen und Matratzen. Da das klassische Kataloggeschäft der Hamburger bereits seit einiger Zeit eher rückläufig ist, gleichzeitig die Umsätze im Internet rasant steigen, plant das Unternehmen nun eine Internet-Offensive im großen Stil.

Wie die Tageszeitung „Die Welt“ in ihrer Montagsausgabe berichtet, will die Otto Group trotz aktueller Finanzkrise und drohender Rezession ordentlich investieren und sich vor allem an jungen Internet- und Medienfirmen beteiligen. Dafür soll nun sogar extra eine neue Gesellschaft gegründet werden, die sich in die Branche einkaufen soll. Geplant seien auf diesem Wege bis zu zehn Beteiligungen pro Jahr, so das Blatt „Wir brauchen neue Ideen und müssen uns nach neuen Konzepten für den elektronischen Verkauf von Waren umschauen. Dafür schaffen wir jetzt eigens eine Gesellschaft, die wir E-Venture Capital Partners nennen“, sagte Vorstandschef Hans-Otto Schrader der Online-Ausgabe der „Welt“.

Das neues Beteiligungsunternehmen solle mit einem mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag ausgestattet werden und seinen Sitz sowohl in Hamburg als auch in San Franzisko haben. Otto will sich so von Beginn an innovative Vermarktungs- und Vertriebslösungen sichern und die eigenen Strukturen zukunftssicher machen. „Wir beteiligen uns an neuen Netzwerken für digitale Medien und geben Neugründungen eine Starthilfe“, wird Schrader weiter zitiert. „Ganz generell müssen wir einen institutionellen Rahmen schaffen für mehr Innovation: Das fängt mit den Büroräumen an, wie sie gestaltet sind, und es geht bis zu der Frage, wer überhaupt im Unternehmen befördert wird“, so der Firmenchef. Ein Unternehmen dürfe sich nicht wundern, keinen ausgeprägten Innovationsgeist zu haben, wenn nur die absichernden und bewahrenden Manager Karriere machten.

Zieht Otto die geplanten sechs bis zehn Beteiligungen pro Jahr wie geplant durch, kann so schon bald ein Firmenkonglomerat aus bis zu 40 Partnern entstehen, die je nach Erfolgs- und Deckungsquote entweder in den Mutterkonzern integriert oder an neue Investoren weiterverkauft werden können. Pro Akquise planen die Hamburger eine Beteiligung zwischen fünf und 49 Prozent. Gesucht würden nun Firmen, die sich etwa mit „mobilen Verkaufskonzepten für das Handy“, mit „Suchmaschinen im Internet oder der Kundenkommunikation“ beschäftigen, so die Zeitung.

Geschäftsführer der neuen Beteiligungsgesellschaft E-Venture Capital Partners sind nach Angaben der „Welt“ Ludwig Richter und Andreas Haug, die mittelfristig rund zwölf Beschäftigte unterstellt bekommen sollen.

Der hauseigene Webshop ist erst vor rund einem Monat mit dem Online-Innovationspreis „OnlineStar“ in der Kategorie „Mode & Lifestyle“ ausgezeichnet worden, und das bereits zum dritten Mal in Folge. Profitiert das Unternehmen von seiner neuen Internetoffensive so wie geplant, dürften hier sicherlich noch weitere Preise folgen.

Foto: Otto Group

Otto