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Otto kann weiter zulegen

Von FashionUnited

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Das Versandhandelsunternehmen Otto konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009/10 entgegen des allgemeinen Trends weiter wachsen und meldet ein Umsatzplus in Höhe von 1,5 Prozent. Währungsbereinigt stiegen die Einnahmen um

1,8 Prozent auf insgesamt 10,14 Milliarden Euro. Als besonders krisenfest zeigte sich dabei die Geschäftsentwicklung auf dem heimischen Markt, wo der Konzern um 6,8 Prozent zulegen konnte und über die Hälfte seiner Umsätze generierte.

Begünstigt wurde die gute Entwicklung in Deutschland vor allem durch die Abwicklung des ehemaligen Konkurrenten Quelle, wenngleich das Firmenmanagement diesen Umstand nur „zu einem geringen Teil“ dafür verantwortlich machen will. „Vielmehr haben sich die erheblichen Investitionen in unsere Marken und Online-Aktivitäten ausgezahlt, so Otto-Chef Hans-Otto Schrader.

In der Tat entwickelte sich der E-Comerce-Bereich besonders erfreulich. So stieg der via Internet erwirtschaftete Umsatz gegenüber dem Vorjahr um satte 22 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro an, was einem täglichen Einkaufsvolumen von rund zehn Millionen Euro entspricht. Mittlerweile betreibt das Unternehmen 50 Online-Plattformen und schraubte so seinen im Netz generierten Umsatz auf 41 Prozent der Gesamteinnahmen hoch.

Als eher schwierig erwies sich in den Krisenzeiten der vergangenen Monate das Geschäft im Ausland, vor allem mit den dort angesiedelten Unternehmenstöchtern. Während die Marke Otto umsatzseitig um 12,1 Prozent zulegen konnte, Bonprix um 11,7 Prozent, Schwab um 3,3 und SportScheck um 4,8 Prozent wuchsen, schwächelten die Umsätze etwa bei der französischen 3 Suisses International Gruppe. Hier gingen die Umsätze im vergangenen Geschäftsjahr um fast acht Prozent zurück. Die britische Freemans Grattan Holding verlor büßte gar ein Drittel ihres Umsatzes ein und auch die konzerneigene Einrichtungs- und Lifestyle-Gruppe Crate and Barrel in den USA und Kanada verlor 4,3 Prozent an Umsatzvolumen. In Deutschland zeigte sich hingegen nur der Spezialversender Heine krisenanfällig und verbuchte einen Rückgang der Einnahmen um 3,7 Prozent.

Die Folge: Während der Konzern in Deutschland ordentlich zulegte, verlor er im Ausland fast fünf Prozent an Umsatzvolumen. Besonders stark fiel der Rückgang mit einem Minus von 5,7 Ptozent in Europa aus, gefolgt von Asien mit 4,9 und Nordamerika mit 2,2 Prozent. In Russland zeigt sich das Unternehmen hingegen weiterhin in glänzender Form und wuchs mit den Marken Bonprix, Otto, Witt und den erworbenen Marken der Nadom-Gruppe um 126 Prozent auf 183 Millionen Euro.

Gut dastehen wird die Otto Gruppe wohl auch beim operativen Ergebnis. Hier erwartet das Management nach vorläufigen Berechnungen einen Wert, der „klar über dem Vorjahr liegen“ soll. „Vor dem Hintergrund des schwierigen Konsumklimas“ ist Firmenchef Schrader daher „mit dem Umsatz und dem operativen Ergebnis zufrieden“ und erwartet auch im laufenden Geschäftsjahr „weiteren Zuwachs bei Umsatz und Ertrag“. Dafür werde man die internationalen Geschäfte weiter ausbauen und die im Berichtsjahr begonnene E-Commerce-Offensive fortführen. Zudem kündigte Schrader an, die „im Multichannel-Einzelhandel liegenden Potenziale weiter heben“.

Foto: Otto Group

Otto Group
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